Der Kunstschaffende Arthur Wyss zeigt in einer grossen Ausstellung in der Lokremise Wil seine neuen Werke. Seine diesjährige Ausstellung hat er mit einem Zitat des Dichtes Rainer Maria Rilke betitelt: «Rühmen, das ist’s!»
In der Kunstwelt ist Arthur Wyss ein Individualist, der ausserhalb der jeweiligen Trends arbeitet. Seine Bilder sind präzise gemalt, klar komponiert und farblich fein gestuft. Die kleineren sind mit unzähligen winzigen Punkten übersät und werden im Auge des Betrachters zur Wahrnehmung von neuen Farben und Formen.
Bildnisse mit Tiefgang
Die grösseren Bilder, zumeist vom Säntis und Bodensee oder reine Farbkombinationen, bestehen aus schmalen parallelen Farbstreifen, die sich zu einem Sujet zusammenfügen. «Dies sind keine effekthascherischen Werke, sie halten einer langen Betrachtung stand und öffnen so ihre Tiefe», betont der in Rossrüti wohnhafte Kunstschaffende.
Auch Blüten, Blätter, Schmetterlinge sind bevorzugte Anregungen zu seiner Malerei. «Sie alle haben, zusammen mit den Landschaften, den Bildern von menschlichen Emotionen und Stimmungen wie auch den abstrakten Arbeiten das «Rühmen» im Rilkeschen Sinn verdient», ist Wyss überzeugt. Der 70-Jährige will gemäss eigenen Angaben mit «erhebenden und ästhetischen Bildern» eine erfreuliche Sicht auf die Welt anregen.
In der Kunstwelt etabliert
Mit einer Reihe von Ausstellungen in den letzten Jahrzehnten hat sich Arthur Wyss einen Namen in der Ostschweizer Kunstwelt geschaffen. Seine Arbeiten hängen in öffentlichen Räumen wie etwa der Stadtbibliothek Wil, der Psychiatrie St. Gallen Nord wie auch bei vielen Privatpersonen.
Arthur Wyss absolvierte die Lehre als Maler im väterlichen Betrieb, den er eines Tages übernehmen sollte. Sein Lebensweg führte in eine andere Richtung. Er durchlief die Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Kunstgewerbeschule in Zürich; heute nennt sie sich Hochschule für Kunst. Er unterrichtete selber an dieser Institution sowie an Mittelschulen, leitete verschiedene Theateraufführungen für Jung und Alt, gründete die Rudolf Steiner-Schule in Wil und lehrte dort 20 Jahre. Danach rief er die Malschule varwe Wil mit dem gestalterischen Vorkurs für 15 Jahre ins Leben. Heute erteilt er eigene Malkurse.
Hochkarätige Begleitveranstaltungen
Die Ausstellung wird von verschiedenen Veranstaltungen begleitet: Musikevents, Führungen, Theaterkabarett, Lesungen Referate und Gesprächsrunden mit Fachpersonen
Weitere Informationen finden Sie hier.
Vernissage: Samstag: 19. September 2020, 17:00 Uhr
Ausstellungsdauer: Sonntag, 20. September bis Sonntag, 11. Oktober 2020.
Videoclip: https://arthurwyss.ch/ausstellung2020/video
Adrian Zeller (*1958) hat die St.Galler Schule für Journalismus absolviert. Er ist seit 1975 nebenberuflich, seit 1995 hauptberuflich journalistisch tätig. Zeller arbeitet für diverse Zeitschriften, Tageszeitungen und Internetportale. Er lebt in Wil.
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