Nach einem schweren Reitunfall lag Celine van Till während eines Monats im Koma. Obwohl sie seit dem Unfall stark sehbehindert ist, hat die heute 26-Jährige nie ihre Liebe zu den Pferden verloren. Im Gegenteil.
Celine van Till entdeckt ihre Liebe zu Pferden schon in jungen Jahren. Mit 6 Jahren stieg die heute 26-Jährige zum ersten Mal auf ein Pony. Es war die Idee ihrer Mutter. Der Grund: «Ich war als Kind sehr schüchtern – und meine –Mutter wusste, dass Pferde einen therapeutischen Einfluss auf Menschen haben.» Je mehr Zeit sie mit den Tieren verbrachte, desto selbstbewusster wurde Celine. Aber auch der Reitsport als solches liess sie nicht mehr los. Die talentierte Reiterin gehörte schon bald dem Juniorenkader Dressur der Schweiz an. Doch dann, im Sommer 2008, folgte plötzlich der Schock.
Während eines Trainings steigt Celines Pferd unerwartet in die Höhe. Anstatt auf allen vieren zu landen, lässt sich das Tier auf den Boden fallen und begräbt die 17-Jährige unter sich. Die junge Frau ist sofort bewusstlos und wird mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Nach einer Not-OP an der linken Schädeldecke fällt sie vier Wochen ins Koma. Als sie erwacht, kann die junge Frau weder sprechen noch laufen oder schreiben. «Ich musste von Grund auf alles wieder neu lernen.» Zudem ist sie seit dem Unfall stark sehbehindert. «Es war eine sehr schwere Zeit.» Eine Zeit, die sie ohne die Hilfe ihres Umfeldes nicht so gut gemeistert hätte. «Dafür bin ich sehr dankbar.»
Den Lebensmut wiedergefunden
Eine besonders wichtige Rolle spielte Celines Mutter. Schon wenige Monate nach dem Unfall motiviert diese ihre Tochter dazu, sich wieder aufs Pferd zu setzen. Es war die richtige Entscheidung. «Es war wie ein Traum, das Pferd wieder zu spüren.» An der starken Bindung zwischen ihr und den Tieren habe sich trotz des Unfalls nichts geändert – im Gegenteil. Die Pferde sind ein Hauptgrund dafür, weshalb die sympathische Westschweizerin heute sagt: «Mir geht es gut.» Mehr als das: Trotz ihres schlimmen Unfalls hat Celine van Till nie ihre sportlichen Ambitionen verloren. Mit der Teilnahme an den Paralympics in Rio de Janeiro hat sich die Dressurreiterin vor zwei Jahren einen Traum erfüllt. «Das war eines der schönsten Erlebnisse in meinem Leben.»
Celine van Till hat ihre Geschichte in einem Buch aufgeschrieben. Der Titel: «Pas à Pas», (Verlag: éditions Slatkine) – Schritt für Schritt. «Es brauchte Zeit – doch ich bin glücklich, dass ich nach meinem Unfall nicht nur die Liebe zu den Pferden, sondern auch den Mut zum Leben wiedergefunden habe.»
Die Suva unterstützt den Behindertensport
Die Suva engagiert sich seit vielen Jahren im Behindertensport. Einerseits fördert der Sport die Wiedereingliederung von verunfallten Personen in die Gesellschaft, andererseits übernehmen die Sportler eine wichtige Vorbildrolle. Denn: Im Behindertensport zeigen Verunfallte, dass sie auch nach einem schweren Schicksalsschlag wieder erfolgreich sein können.
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