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Vergleichswerte

Schulen im Vergleich: Innerrhoden hängt die anderen ab

Die Volksschüler in Appenzell Innerrhoden glänzen in Mathematik und den sprachlichen Fächern. Das zeigt eine erstmalige Auswertung. Im Vergleich mit anderen Kantonen liegt Innerrhoden weit vorne - auch mit Blick auf die direkten Nachbarn.

Die Ostschweiz am 24. Mai 2019

Die Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen wurde im Rahmen der obligatorischen Schulzeit zum ersten Mal schweizweit durchgeführt. Die publizierten Ergebnisse attestieren den Schülerinnen und Schülern von Appenzell Innerrhoden., dass sie im Vergleich zu den anderen 25 Kantonen «bestens unterwegs sind», wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) hat 2013 im Rahmen der bundesverfassungsmässigen Verpflichtung zur Harmonisierung der Ziele der Bildungsstufen beschlossen, diese 2016 und 2017 einer erstmaligen Prüfung zu unterziehen. 2016 wurde das Erreichen der nationalen Bildungsziele in Mathematik am Ende der obligatorischen Schulzeit überprüft. 2017 folgte die Überprüfung der Kompetenzen in der Schulsprache (Deutsch) und in der ersten Fremdsprache (Englisch) in den sechsten Klassen der Primarschule.

Gesamtbilanz der Erhebung

Die Auswertung zeigt: Einerseits gibt es bei der Erreichung der Grundkompetenzen in Mathematik grosse kantonale Unterschiede, die offenbaren, dass in diesem Bereich eine Harmonisierung der Bildungsziele noch nicht umgesetzt werden konnte. Andererseits fallen in den sprachlichen Fächern die Unterschiede markant kleiner aus

Die detaillierten Ergebnisse liegen nun vor und zeigen für die Schulen von Appenzell Innerrhoden ein erfreuliches Bild, wie das Erziehungsdepartement feststellen: In allen drei Fachbereichen haben sie Leistungen erbracht, die schweizweit zu den besten gehören.

In Mathematik (9. Schuljahr) belegen die Schülerinnen und Schüler des Kantons Appenzell Innerrhoden zusammen mit denjenigen von Fribourg und Wallis einen Spitzenplatz. Bei einem gesamtschweizerischen Mittelwert von 62% erreicht die Schülerschaft in Innerrhoden die Anforderungen der Grundansprüche zu 80%.

Im Fachbereich Deutsch wurden in den sechsten Klassen Lesen und Orthografie getestet. Im Lesen sind die Klassen von Appenzell Innerrhoden mit 91% Erreichung der Grundkompetenzen (schweizerischer Durchschnitt 88%) zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Kantone Wallis, Genf und Fribourg wiederum zuvorderst anzutreffen. Gleiches gilt für den Bereich Orthografie, bei dem die Innerrhoder Schülerinnen und Schüler zusammen mit Wallis und Schwyz die Grundkompetenzen zu mehr als 90% erfüllen (schweizerischer Durchschnitt 84%).

Positiv fällt auch die Bilanz in der ersten Fremdsprache (Englisch) aus. Im Bereich Leseverstehen ist die Innerrhoder Schülerschaft mit 87% erneut über dem schweizerischen Durchschnitt. Im Bereich Hörverstehen sind es sogar 99% (gesamtschweizerischer Durchschnitt 95%).

St.Gallen und Ausserrhoden im Mittelfeld

Wie sieht es sonst aus? Die St.Galler Volksschülerinnen und Volksschüler bewegen sich schweizweit im grossen Mittelfeld. In Mathematik wurden die Grundkompetenzen mehrheitlich erreicht, in Deutsch und Englisch gut. St.Gallen gehöre damit «zur grossen Mehrheit der Kantone», wie es in einer Mitteilung heisst.

Ein ähnliches Bild bietet sich in Appenzell Ausserrhoden. Auch dort spricht man von einem Platz im Mittelfeld und zeigt sich damit zufrieden. Und auch hier wurden die mathematischen Grundkompetenzen auf tieferem Niveau erreicht als bei den Sprachen. Das entspreche aber dem nationalen Gesamtbild.

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Autor/in
Die Ostschweiz

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