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St.Gallen

Schwammstadt: Becken im Kino Rex geht in Betrieb, nächste Projekte stehen an

Seit letzter Woche ist ein weiteres St.Galler Schwammstadt-Projekt in Betrieb: Das 450'000 Liter grosse Regen-Rückhaltebecken am Standort des alten «Kino Rex» hält künftig Wasser wie ein Schwamm zurück. Das entlastet die Kanalisation und mindert die Überflutungsgefahr.

Die Ostschweiz am 20. November 2023

Nun stehen die nächsten Massnahmen an. Der Stadtrat hat entschieden, für die Schwammstadt-Projekte Kantipark und Marktplatz eine Zusammenarbeit mit der Mobiliar einzugehen. Sie fördert diese mit einem Beitrag von CHF 500'000.

Schwammstadt bedeutet, mit saugfähigen Böden oder baulichen Massnahmen das Wasser zwischenzuspeichern und den Wasserkreislauf an Ort und Stelle zu schliessen. Das wirkt präventiv zum Schutz vor Naturrisiken wie Hochwasser oder Oberflächenabfluss und verbessert das Stadtklima. St.Gallen hat als erste Stadt der Schweiz einen «Schwammstadt-Fonds» eingeführt, der auch private Projekte fördert. Zurzeit werden rund 60 private Gesuche bearbeitet.

Erstes grosses Becken geht ans Netz

Vergangene Woche ist das erste grosse Regen-Rückhaltebecken im Rahmen des Schwammstadt-Projekts in Betrieb gegangen. Das 450'000 Liter grosse Becken in einem ehemaligen Kinosaal des «Kino Rex» wird künftig bei Starkregen-Ereignissen das Wasser wie ein Schwamm zurückhalten. Mit einem Zufluss von bis zu 300 Litern pro Sekunde kann es die Kanalisation um bis zu 75 Prozent entlasten. Damit mindert es lokal die Gefahr vor Überflutung tiefer liegender Grundstücke.

Nächste Projekte sind in der Umsetzung

Die nächsten Massnahmen setzt die Stadt St.Gallen im Kantipark und beim Marktplatz um. Im Kantipark werden das ehemalige Pumpwerk der Wasserversorgung umgenutzt und ein Teil des Parks nach Schwammstadt-Kriterien umgestaltet. Konkret soll das Regenwasser aus Park und angrenzenden Grundstücken in einem Rückhaltebecken gesammelt und von dort in eine natürliche Mulde im Park gepumpt werden. Diese ist bepflanzt. Dort kann das Wasser verdunsten und versickern. Weiter wird die Bevölkerung mit Informationsmitteln vor Ort für das Thema sensibilisiert. Am Marktplatz soll ein Rückhalte- und Speicherbecken entstehen, dessen Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen und die Nassreinigung genutzt werden kann.

Unterstützung der Mobiliar

Insgesamt belaufen sich die Kosten für diese beiden Projekte auf CHF 1.6 Millionen. Finanziert werden sie zu einem Teil aus Gebühren, welche die Stadtentwässerung erhebt. Weiter hat der Stadtrat eine Zusammenarbeit mit der Mobiliar beschlossen. Sie wird einen Kostenanteil von CHF 500'000 übernehmen. Die Versicherung engagiert sich schweizweit in der Forschung und Prävention von Naturrisiken, gerade auch im Kontext des Klimawandels, und beteiligt sich aus der Genossenschaft an weiteren Schwammstadt-Projekten in Schweizer Städten. Dank dieser finanziellen Unterstützung können umfassendere Massnahmen umgesetzt werden, als wenn die Stadt die Projekte allein finanzieren müsste.

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