Nein, der 1. April hat nichts damit zu tun: Der neue Trainer des FC Wil heisst Ciriaco Sforza.
Es war ein bisschen speziell, das Timing bei den Verantwortlichen des FC Wil. Ausgerechnet am 1. April präsentierten sie den neuen Trainer des Clubs. Und ausgerechnet auf Ciriaco Sforza fiel die Wahl. Es war nicht erstaunlich, dass einige Kommentatoren in den sozialen Medien von einem Scherz ausgingen.
Nicht etwa, weil Sforza kein Name im Schweizer Fussball ist. Aber immerhin war er rund 3,5 Jahre ohne Club, und wenn er nun plötzlich in Wil auftaucht, nur Tage, nachdem der bisherige Trainer entlassen worden war, da lag der Gedanke nahe, dass das Ganze ein kurzfristiger Marketincoup ist.
Letztmals bei Thun unter Vertrag, davor bei Wohlen. GC und dem FC Luzern: Ciriaco Sforza hat einige Erfahrung als Vereinstrainer. Als Spieler bekanntlich sowieso. Immerhin kann der FC Wil nun für sich beanspruchen, einen zweifachen Bundesligameister und einen Championsleague-Gewinner an der Seitenlinie zu wissen. Dazu kommt natürlich auch noch ein Schweizermeistertitel und ein Cupsieg.
Was dem FC Wil mit dieser Wahl bereits sicher ist: Ein erhöhtes Interesse der nationalen Medien. Seien wir ehrlich: Der vormalige Trainer Konrad Fünfstück, so verdienstvoll seine Arbeit auch war, ist kein Wert bei den Boulevardblättern. Sforza hingegen steht unter Dauerbeobachtung. Ob das gut ist, das ist die andere Frage.
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