Der Ausserrhoder Kantonsrat Ralf Menet tritt aus der SVP-Fraktion aus und geht zu den Parteiunabhängigen. In der Partei verbleibt er.
Er habe sich bereits seit einiger Zeit mit Optionen für seine eigene politische Zukunft befasst, erklärte der Herisauer Kantonsrat Ralf Menet gegenüber «Die Ostschweiz». Und nun hat er die Konsequenzen gezogen: Er wechselt die Fraktionszugehörigkeit - von der SVP zur Gruppierung der Parteiunabhängigen.
Menet führt aus, dass seine eigenen Positionen zum Teil von denjenigen der Fraktionsmehrheit der SVP abweichen und es ein «Auseinanderleben» gab. Sein Rücktritt stehe nicht im Zusammenhang mit der Nomination seines Parteikollegen Hansueli Reutegger zum Regierungsratskandidaten. Menet hatte dessen Gegenkandidaten Florian Hunziker favorisiert. Er wünsche Reutegger viel Erfolg bei der Kandidatur und sei von dessen Qualitäten überzeugt.
Der Wechsel hat zahlenmässig Konsequenzen. Damit überholen die Parteiunabhängigen die SVP und ziehen mit der SP gleich, die ebenfalls zwölf Sitze hat. Die klar stärkste Fraktion bleibt die FDP mit 24 Mandaten.
Der Fraktionswechsel hat für Ralf Menet keine direkten Konsequenzen bei der nächsten Wahl des Kantonsrats. Aufgrund eines Wohnortswechsels aus privaten Gründen werde er 2019 in Herisau nicht mehr antreten. In Ausserrhoden werden die Kantonsräte in den Gemeinden gewählt.
In seiner Mitteilung dankt Menet den neuen Fraktionskollegen für das Vertrauen und die Aufnahme und wünscht seinen ehemaligen Fraktionskollegen weiterhin viel Erfolg und Freude in der politischen Arbeit.
Parteipräsident Anick Volger und Fraktionspräsident Mario Wipf haben den persönlichen Entscheid ihres Fraktionsmitglieds zur Kenntnis genommen und bedauern diesen. Sie bedanken sich für die grosse Arbeit die Menet innerhalb der Fraktion geleistet hat und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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