26 Spezialisten, Suchhunde, eine Wärmebildkamera und ein Rega-Heli: Mit diesem Aufgebot wurde ein Vermisster im Alpsteingebiet gesucht. Der Mann war allerdings wohlauf und fuhr auf eigene Faust mit dem Zug nach Hause. Die Familie muss nun die Kosten für die ganze Aktion tragen.
Am Sonntagnachmittag, 12. Januar 2020 fuhr ein Ehepaar und deren Sohn von Brülisau in Richtung Steinegg. Etwa auf halber Strecke wollte der 62-jährige Ehemann Fotoaufnahmen vom Alpsteinmassiv machen. Deshalb verliess er das Auto und ging zu Fuss hangabwärts. Sein Mobiltelefon liess er im Auto zurück.
Weil der Mann nach einiger Zeit nicht am vereinbarten Treffpunkt auftauchte, wurde die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden alarmiert. Sofort wurden erste Fahndungsmassnahmen eingeleitet und die ARS (Alpine Rettung Schweiz) aufgeboten. 26 Gebirgsspezialisten der Rettungsstation Appenzell und ein Suchhundeteam der ARS durchkämmten das Chlustobel. Das sehr unwegsame Tobel wurde auch aus dem Rega-Heli intensiv abgesucht. Es wurden weitere Suchhunde und das FLIR (Wärmebildkamera aus dem Heli) auf Pikett gestellt.
Kurz nach 18 Uhr erschien der vermisste Mann wohlbehalten an seinem Wohnort im Kanton St. Gallen. Er fuhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause, ohne seine Ehefrau und den Sohn zu verständigen. Es entstanden hohe Einsatzkosten, welche die Familie zu begleichen hat, wie die Innerrhoder Kantonspolizei mitteilt.
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