An der ausserordentlichen Hauptversammlung des Toggenburger Ärztevereins am 4. Juni hat die Toggenburger Ärzteschaft die letzten Entscheide zum Start der Integrierten Notfallpraxis (INP) am Spital Wattwil gefällt.
«Aufbruch statt Vollbremse» lautet der Titel der heute verschickten Medienmitteilung der Toggenburger Ärzteschaft.
Und der Inhalt lässt durchaus aufhorchen.
Im Toggenburg will man sich nicht mit der aktuellen Spitalpolitik abfinden. Im Gegenteil. Man bildet mit der INP ein neues Konstrukt. Die Eckpunkte dafür wurden an der Hauptversammlung gesetzt.
Neben dem Betriebsreglement und der personellen Führung wurde der 4. November 2019 als der definitive Beginn beschlossen.
«Damit setzt der Toggenburger Ärzteverein den Grundstein für eine zeitgemässes und zukunftsweisende Notfallversorgung im Toggenburg und trägt damit aus ihrer ärztlichen Verantwortung heraus dem jetzigen und v.a. künftigen Hausärztemangel Rechnung», begründet Dr. med. Uwe Hauswirth, Präsident Toggenburger Ärzteverein, das Vorhaben.
Zudem setze die Ärzteschaft konsequent den Volksentscheid von 2014 um und bekenne sich mit der INP zum Spital Wattwil.
Das Konzept der integrierten Notfallpraxis im Spitals Wattwil stelle einen zentralen Pfeiler für die Sicherung der medizinischen Grund- und Notfallversorgung im Toggenburg dar.
«Denn dadurch», so Hauswirth weiter, «wird das alte System des Pikettdienstes durch eine feste Notfallpraxis ersetzt. Die Notfallversorgung wird also nicht nur moderner, sondern auch professionalisierter und v.a. attraktiver für neue Hausärzte, die durch den Joint Medical Master (Medizin-Studium in der Ostschweiz) vor Ort ausgebildet werden und zukünftig in der Region arbeiten wollen»
Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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