Weils so schön war auf dem Hohen Hirschberg, bleiben wir noch etwas im Appenzellischen. Mit der Grillstelle bei der Ramsenburg in Herisau.
Der Aufstieg zur Rosenburg, auch Ramsenburg genannt, ist steil. Da können wir nichts beschönigen. Belohnt wird er aber mit einer Entdeckungstour durch altes Gemäuer aus dem 12. Jahrhundert. Es stammt aus einer Zeit, in der die Herren von Rorschach in Herisau das Sagen hatten. Inmitten der gut erhaltenen Ruinenmauer erwartet die Wanderer eine scho?ne Feuerstelle, die zum Verweilen einla?dt.
Eine Verschnaufpause auf dem Weg nach oben lohnt sich übrigens. Denn auf der Wanderung hinauf zum Ramsenstock lässt sich auch weit blicken: übers Fürstenland auf den Bodensee und über die Appenzeller Hügel zum Säntis.
Die Rosenburg ist eine von drei Burgruinen auf Herisauer Gemeindegebiet. Wie die Burgen Rosenberg und Urstein wurde sie im Mittelalter errichtet und war Besitztum der Ritter von Rorschach. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Rosenburg 1270. Anfänglich diente sie als Wehranlage, später als Gutsbetrieb.
1396 wurde die Rosenburg an die Fürstabtei St. Gallen verkauft und im Appenzellerkrieg 1403 zerstört. In den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts wurden die Baureste ausgegraben und konserviert. Die Ruine zeigt Reste des Wohnturms und eines Wohngebäudes. Und im Hof ist ein tiefer Sodbrunnen erhalten.
Die ganze Anlage ist von einem gut sichtbaren Graben und einer Ringmauer umgeben. Die Ruine liegt 800 nordöstlich von Schachen bei Herisau und ist sowohl mit dem Bike als auch zu Fuss erreichbar. Die ganze Rundwanderung gestartet beim Bahnhof Herisau dauert – Grillpause nicht einberechnet – rund zweieinhalb Stunden und ist 8,5 Kilometer
Martina Signer (*1988) aus Mosnang ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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