Die Autobahn durch die Stadt St. Gallen ist nicht nur für die Stadt St. Gallen, sondern für die ganze Ostschweiz von grosser Bedeutung. Täglich rollen über 80'000 Autos über diese Strasse. 85 % der Autofahrten auf der Autobahn starten oder enden im Stadtgebiet.
Behinderungen und Staus auf der Autobahn lassen deshalb nicht nur den Verkehr zwischen Vorarlberg, dem Oberthurgau und dem Appenzellerland sowie dem Kanton St. Gallen und dem Grossraum Zürich rasch zusammenbrechen. Sie führen auch zu einem Verkehrskollaps in der Stadt St. Gallen selbst.
Es ist daher sehr erfreulich, dass der Bundesrat nun beschlossen hat, als ersten Schritt zur Verkehrsentlastung das generelle Projekt für die dritte Röhre des Rosenbergtunnels zu genehmigen und gleichzeitig den unterirdischen Autobahnzubringer zum Güterbahnhofareal mit Verlängerung in Richtung Appenzellerland weiterzubearbeiten. Wer den Verkehr bewältigen will, braucht Lösungen. Diese geht der Bundesrat konkret an.
Der Verkehr und die zusätzlichen Verkehrsbeziehungen im Raum St. Gallen sind alle gross-mehrheitlich unterirdisch und entlasten damit die ganze Ostschweiz und die Quartiere der Stadt St. Gallen. Ohne dieses Projekt wird die Stadt in wenigen Jahren mit dem Individualver-kehr, dem nicht schienengebundenen öffentlichen Verkehr und insbesondere dem Güterverkehr unerreichbar.
Auch für die sichere Abwicklung von Rettungsfahrten durch Polizei, Sanität und Feuerwehr ist ein funktionierendes Verkehrssystem zwingend.
Mit der unterirdischen Verkehrslösung wird zudem wertvoller städtischer Entwicklungsraum für innenstädtische Nutzungen gewonnen und Platz frei gemacht, um dem öffentlichen Verkehr, dem Individualverkehr und dem Langsamverkehr bessere Rahmenbedingungen zu bieten.
Die Bevölkerung der Stadt St. Gallen hat diese grossen Chancen schon 2016 erkannt, als sie der linken Güterbahninitiative ein wuchtiges Nein entgegenstellte. Dass linke Verkehrsverhinderer rückwärts gewandt eine fortschrittliche Lösung weiter verhindern wollen, ist nichts Neues. Wer Verantwortung für die Erreichbarkeit der Ostschweiz und der Stadt St. Gallen, die Erhöhung der Lebensqualitäten der Stadt St. Gallen und die Sicherstellung der Versorgung mit Gütern des täglichen Gebrauchs sowie die Gewährleistung von Rettungseinsätzen trotz zunehmendem Verkehr übernimmt, der freut sich über diesen ersten Schritt für die Verkehrsentlastung, den der Bundesrat beschlossen hat.
Walter Locher (*1955) ist Rechtsanwalt, St.Galler FDP-Kantonsrat, Präsident HEV Kanton St.Gallen und Präsident IG Engpassbeseitigung.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.