logo

Beobachtung im Thurgau

Virenübertragung: Private Veranstaltungen sind die heimlichen Schleudern

Private Veranstaltungen führen gehäuft zu COVID19-Übertragungen. Das schreibt der Fachstab Pandemie im Kanton Thurgau. Sind also gar nicht die öffentlichen Anlässe das Problem?

Die Ostschweiz am 27. Juli 2020

Nicht immer lassen sich die Infektionsketten bis zum Ursprung der COVID-19-Ansteckung zurückverfolgen. Im Thurgau hat sich in den vergangenen Wochen aber ein Übertragungsmuster herauskristallisiert. Auf dieses lassen sich auffällig viele neue COVID-19-Ansteckungen zurückführen. Demnach führen vermehrt private Veranstaltungen zur Verbreitung des Coronavirus im Kanton.

Im Rahmen des Contact Tracing hat sich gezeigt, dass sich besonders viele der aktuellsten COVID-19-Fälle im Rahmen privater Veranstaltungen wie beispielsweise Geburtstags- oder Familienfeste angesteckt haben. Besonderes Gefahrenpotenzial liegt in einer möglichen Kumulation mehrerer solcher Ereignisse auf einmal. Bei öffentlichen Veranstaltungen gelten Schutzkonzepte. Bei privaten nicht. Und das kann gesundheitliche Folgen für die Anwesenden haben. «Denn oft verleitet gerade das Zusammensein in vertrautem Kreis dazu, dass die Hygiene- und Abstandregeln vergessen gehen», weiss der stellvertretende Kantonsarzt Patrick Steinmann.

Hygiene- und Abstandsregeln beachten

Damit Geburtstagsfeiern und Grillpartys nicht zu potentiell bedrohlichen Infektionsherden werden, ist es essentiell, dass die Hygiene- und Abstandregeln auch hier eingehalten werden. So auch am kommenden Wochenende. Da eine Mehrzahl der Gemeinden coronabedingt darauf verzichten, eine öffentliche Bundesfeier zu veranstalten, finden vielerorts 1. August-Feiern im privaten Kreis statt. Um eine weitere Häufung von Übertragungsketten, die mit privaten Veranstaltungen in Verbindung stehen, zu verhindern, braucht es die Eigenverantwortung der Thurgauerinnen und Thurgauer. Dazu gehört auch das Bewusstsein, dass jeder jederzeit und ohne sein Wissen ansteckend sein könnte. Nur dann können Veranstaltungen weiterhin genossen werden, ohne dass restriktive Massnahmen, etwa eine Beschränkung von Gruppengrössen, zum Schutz von Familie und Freunden ergriffen werden müssen.

Auch bei privaten Veranstaltungen gilt es zu beachten:

  • Bei Unwohlsein zuhause bleiben.

  • Händeschütteln, Küsschen oder Umarmungen vermeiden.

  • Regelmässig Hände waschen.

  • Stets den Abstand vom 1.5 Metern zueinander wahren.

  • Maske tragen im Umgang mit Risikogruppen oder wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.

  • Oberflächen regelmässig reinigen.

  • Wenn möglich im Freien feiern.

Highlights

Autor Dani Egger

Schicksale im Zweiten Weltkrieg: Dieser Ostschweizer hat ihnen ein ganzes Buch gewidmet

am 17. Apr 2024
Rechtsextremismus

Nazi-Konzert im Toggenburg: Die organisierte Kriminalität mischte mit

am 13. Apr 2024
EGMR-Rüge für die Schweiz

«Klimaseniorinnen» spielen ein unehrliches Spiel

am 12. Apr 2024
Zweiter Wahlgang in St.Gallen

Angriff der SVP gescheitert: Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP) ziehen in die St.Galler Regierung ein

am 14. Apr 2024
St.Galler Regierungsratswahlen

Bettina Surber liefert 98 Prozent und zeigt damit der SVP, wie es geht

am 14. Apr 2024
Schwierige Kindheit

Mutiger Blick zurück: Wie Peter Gross seine Vergangenheit in einem Buch verarbeitet und damit auf Missstände der IV aufmerksam machen möchte

am 18. Apr 2024
«Meister im Verdrängen»

Musiker Kuno Schedler: «Ich wollte eigentlich Chef der Brauerei Schützengarten werden»

am 12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel: «Zunehmend schwierige Zeiten. Die Lösung? Weniger Staat!»

am 15. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

Mitte-Nationalrat Nicolo Paganini: «Wir haben immer mehr Stress für höchstens gleich viel im Portemonnaie»

am 12. Apr 2024
Die Schweiz am Abgrund?

SVP-Nationalrat Pascal Schmid: «Wir müssen den Kurs rasch ändern»

am 16. Apr 2024
Appenzell Ausserrhoden zieht positive Bilanz

So etwas gab es noch nie: Wegen Windböen konnte der Böögg am Sechseläuten nicht angezündet werden – Nun ist Appenzell am Zug

am 16. Apr 2024
René Steiner, Präsident der ASTAG Ostschweiz

Weshalb es den klassischen «rauhen» Fuhrhalter von früher nicht mehr gibt

am 15. Apr 2024
Bestes Restaurant

1112 Google-Rezensionen sprechen für sich: Das griechische Restaurant Greco in St.Gallen wird mit einem Award ausgezeichnet

am 14. Apr 2024
Da stimmt was nicht

«Bericht zur sozialen Ungleichheit 2024»: Eine Nichtregierungsorganisation rechnet sich ins Nirvana

am 16. Apr 2024
Gastkommentar

Schulden der USA explodieren – können Aktien und Bitcoin davon profitieren?

am 17. Apr 2024
Stölzle /  Brányik
Autor/in
Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.