Die Olma Messen St.Gallen benötigen finanzielle Mittel. Dazu beitragen sollen nicht zuletzt auch Privatpersonen, die sich als Aktionäre beteiligen. In einer Serie stellen wir Persönlichkeiten vor, die sich engagieren. Heute: Ueli Manser, Direktor der Appenzeller Kantonalbank.
Können Sie sich noch an Ihren ersten Olma-Besuch erinnern?
Mein Bruder Emil, damals acht Jahre alt, und ich, sechs Jahre alt, durften vor rund 50 Jahren mit unserer Mutter für den ersten Olma-Besuch mit der Appenzeller Bahn nach St. Gallen reisen. Als Bauernfamilie vom Rossberg in Brülisau war die Olma für uns jedes Jahr aufs Neue ein Highlight
Was bleibt Ihnen im Zusammenhang mit der Olma vor allem in Erinnerung?
Der Besuch des Stalles sowie das Besichtigen und Besteigen der grossen Traktoren. Als Bauernbub von einem Bergbetrieb habe ich erstmals die grossen Ladewagen bestaunt. Viele dieser Maschinen konnte man damals in Brülisau noch nicht sehen. Die grossen Traktoren und Mähdrescher können noch heute bei der Ausstellung "Tier und Technik" an der Olma bestaunt werden und lassen immer noch die Herzen der kleinen und grossen Buben höherschlagen.
Nun stehen ja die Olma Messen nicht nur für diesen einen Grossevent. Er bildet aber gewissermassen den Kern und die Marke. Wie wesentlich ist die Olma Ihrer Meinung nach für das Gesamtunternehmen?
Die Olma Messen AG ist für St. Gallen und die umliegenden Kantone ein enorm wichtiges Aushängeschild. Da werden Produkte von vielen KMUs (Klein- und Mittelunternehmen) gezeigt und wunderschöne Bilder vom Alpstein und vom gelebten Brauchtum aus Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und dem Toggenburg transportiert. Das ist identitätsstiftend und zeigt unsere Wurzeln. Die Olma Messen AG mit den drei bekannten Publikumsmessen Olma, OFFA sowie Tier und Technik präsentiert die Ostschweiz und ihre vielen KMUs von der traditionellen, modernen und innovativen Seite.
Was verbindet Sie mit den Olma Messen?
Die Olma Messen zeigen Nützliches, Innovatives sowie die Leistungsfähigkeit der Ostschweiz und des Gastkantons. Sie bieten auch viel Verbindendes und Geselliges in den Hallen 4 und 5 sowie in der Moststube.
Sie haben sich für einen Aktienkauf entschieden. Was war der ausschlaggebende Grund dafür?
Die Olma Messen überzeugen mit ihren Publikumsmessen. Im Weiteren sind diese grossen Hallen auch zwingend notwendig für die grossen Generalversammlungen und Kongresse. Wo würden die St. Galler Kantonalbank, Helvetia-Versicherungen und viele weitere AGs ihre Generalversammlungen mit zum Teil weit über 2'000 Teilnehmenden durchführen? Aus diesen Gründen sind die Olma Messen auch volkswirtschaftlich für die gesamte Ostschweiz von enormer Bedeutung.
Mit welchen Argumenten würden Sie weitere Personen von einem Aktienkauf überzeugen?
Ein Aktienkauf bei der Olma Messen AG ist für mich eine Herzensangelegenheit. Selbstverständlich habe ich als Privatperson einige Olma-Aktien gezeichnet. Die Appenzeller Kantonalbank hat mit Bankratsentscheid neben dem ursprünglichen Genossenschaftskapital, das in Aktien umgewandelt wurde, nochmals eine schöne Anzahl neue Olma-Aktien gezeichnet. Zudem erhält jeder Aktionär bzw. jede Aktionärin jährlich pro Aktie einen OFFA- und einen OLMA-Tageseintritt.
Was halten Sie von der neuen Halle?
Ich hatte im Juni die Gelegenheit, als Vorstandsmitglied der Handels- und Industriekammer Appenzell (HIKA) zusammen mit dem Vorstand des Gewerbeverbands Appenzell Gast bei den Olma Messen zu sein. Christine Bolt hat uns die imposante neue Halle gezeigt. Nun gilt es, diese einmalige Halle mit Leben zu füllen. Es ist zu hoffen, dass auch neue, grössere Events viele Gäste in die neue Halle 1, die St.Galler Kantonalbank Halle, locken.
Und was vom diesjährigen Gastkanton der Olma, dem Kanton St.Gallen selbst?
Jetzt mit der neuen Halle ist es auch schön, dass der eigene Kanton, also St. Gallen, sich wieder mal mit all seinen Facetten an seiner grossen Messe, der Olma, zeigt.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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