SVP-Nationalrat Lukas Reimann hält heute Donnerstag im Hotel Hecht in Widnau eine «Bürgersprechstunde» ab. Das hat den politischen Gegner auf den Plan gerufen: Das Gebäude wurde an mehreren Stellen grossflächig mit Anti-SVP-Sprayereien «verziert».
Keine andere Partei in der Schweiz löst so viele Emotionen aus wie die SVP. Das zeigt sich anhand der Zahl der verschmierten Wahlplakate - und manchmal noch in grösserem Ausmass.
Leidtragende in diesem Fall sind die Besitzer des Hotel Hecht in Widnau. Dort findet am Donnerstag, 22. August 2019 eine Bürgersprechstunde statt. In diesem Rahmen stellt er sich für mehrere Stunden dem Gespräch mit der Bevölkerung. Auf Facebook hat er dazu aufgerufen, das Angebot zu nutzen, vorbeizukommen und unabhängig von der Parteiangehörigkeit die persönlichen Anliegen an ihn als Volksvertreter zu deponieren. Selbst seine Handynummer hat Reimann veröffentlicht, damit man sich anmelden kann - oder, wenn am Termin verhindert ist, sich anderweitig zu melden.
Allerdings hat das offenbar auch Leute auf den Plan gerufen, die mit der SVP nichts anfangen können. Der Schauplatz des Anlasses, das Hotel Hecht in Widnau, wurde über Nacht versprayt mit Anti-SVP-Parolen.
«Primitiv. Kriminell. Feige»: Das ist die Reaktion von Lukas Reimann auf die Tat. Den Zusammenhang mit der Bürgersprechstunde ist für ihn offensichtlich, nur schon aufgrund des zeitlichen Zusammentreffens. Erst kürzlich hatte der SVP-Nationalrat Bekanntschaft gemacht mit Vandalen, die ein Motorrad der AUNS, die Reimann präsidiert, beschädigt hatten.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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