Der neu gewählte Gemeindepräsident von Herisau hatte zuvor eine Leitungsfunktion in der Verwaltung inne. Das hat Folgen.
Eine Information, die oft in Stellenanzeigen zu finden ist: Man erklärt, weshalb der derzeitige Stelleninhaber geht und warum man den Posten neu besetzen muss. Dann heisst es beispielsweise «infolge Pensionierung» oder «hat eine neue Herausforderung angenommen».
Beim Inserat, in dem die Gemeinde Herisau einen neuen Leiter Bauberatungen und Baubewilligungen sucht, fehlt ein solcher Hinweis. Vielleicht nicht ohne Grund. Denn der Satz «infolge Wahl des bisherigen Stelleninhabers zum Gemeindepräsidenten» wirkt etwas seltsam und suggeriert falsche Laufbahnhoffnungen.
Stimmen würde der Satz aber. Es geht in der Tat um die Stelle von Kurt Geser, der Mitte März völlig überraschend den amtierenden Gemeindepräsidenten Renzo Andreani aus dem Amt gekegelt hatte. Dass ein Verwaltungsangestellter seinen indirekten Vorgesetzten ablöst, hat Seltenheitswert und führt nun zur besagten Personalsuche.
Melden müssen sich Kandidaten für die Stelle aber nicht bei Geser selbst, sondern beim Gemeindebaumeister Christof Simmler.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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