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Geschäfsjahr der Appenzeller Bahnen

Weniger Fahrgäste, mehr Umsatz

Die Appenzeller Bahnen (AB) blicken laut einer Mitteilung auf ein ausserordentliches Geschäftsjahr 2018 zurück. Im Zentrum stand die Erneuerung. Bei den Fahrgastzahlen resultierte ein Rückgang.

Die Ostschweiz am 15. Juni 2019

Nach einer intensiven Bauphase konnte die umfassende Modernisierung weitgehend abgeschlossen werden: Die Inbetriebnahme von 16 neuen Züge sowie der Neubaustrecke mit dem Ruckhaldetunnel gehen in die Geschichte ein. «Sie bieten den Fahrgästen einen sichtbaren Mehrwert», heisst es in er Mitteilung.

Die Anzahl Reisender ist 2018 leicht gesunken, dennoch konnten die Erträge gesteigert werden. Das Berichtsjahr kann trotz eines Unternehmensverlustes als positiv betrachtet werden. Im Verwaltungsrat gibt es keine Änderungen.

Am 7. Oktober 2018 nahmen die AB die Neubaustrecke mit dem über 700m langen Ruckhaldetunnel in Betrieb. Die elf «Tangos» auf der Linie Trogen-St.Gallen-Appenzell sowie die fünf «Walzer» auf der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen bieten den Fahrgästen mehr Komfort. Seit März 2018 profitieren die Fahrgäste zwischen Teufen und St.Gallen während der Hauptverkehrszeiten von einem Viertelstundentakt.

Neues Angebot zieht neue Fahrgäste an

Die Nachfrage war 2018 gegenüber dem Vorjahr um rund 3% rückläufig, was im Wesentlichen auf den sechsmonatigen Unterbruch zwischen St.Gallen und Teufen zurückzuführen ist. Die Personenverkehrserträge hingegen erhöhten sich um rund 4%. Das zeige, dass die Entwicklung der Nachfrage und der Reiseverkehrserträge im gleichen Jahr nicht zwingend im Einklang stehen.

Die Verteilung der Einnahmen aus den Fahrausweisverkäufen basiert auf der in der Vergangenheit erhobenen Nutzung. Erste Auswertungen aus dem Jahr 2019 weisen darauf hin, dass mit dem neuen Angebot die Fahrgastzahlen wieder deutlich ansteigen. Besonders auffällig ist, dass zahlreiche Fahrgäste aus Appenzell kommend die neue Verbindung direkt ins St.Galler Stadtzentrum schätzen und nutzen.

Appenzeller Bahnen

Wirtschaftliche Lage bleibt anspruchsvoll

Trotz des ausgewiesenen Jahresverlustes in der Höhe von MCHF 1.5 könne der Geschäftsverlauf als positiv beurteilt werden. Erwartet wurde ein deutlich höherer Verlust. Höhere als budgetierte Erträge und weniger Kosten im Sachaufwand trugen zu einer Kompensation bei.

Dennoch bleibe die wirtschaftliche Lage weiterhin anspruchsvoll. Das grösste Ziel sei es nun, das erweiterte Angebot am Markt zu positionieren und die Auslastung der Züge in den kommenden Jahren kontinuierlich zu erhöhen.

Auch in den nächsten Jahren grosse Investitionen

Die Investitionstätigkeit in der Sparte Infrastruktur bleibt auch nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke in der Ruckhalde hoch. Es stehen weitere Grossprojekte wie das Servicezentrum in Appenzell, die netzweiten Perronerhöhungen oder die Ortsdurchfahrt Teufen an.

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