«Die Ostschweiz» hat verschiedene Personen nach ihrem ganz persönlichen Bild des Jahres 2023 gefragt. Was war ein Meilenstein in den vergangenen Monaten? An was wir man sich noch lange erinnern?

SVP-Nationalrat Michael Götte.

Mein politisches Highlight im Jahr 2023 war zweifellos die Wiederwahl in den Nationalrat. Freude und Erleichterung sind unbeschreiblich, wenn man nach einem monatelangen harten Wahlkampf sein persönliches Ziel mit einem ausgezeichneten Resultat erreichen darf. Das Besondere war, dass mein Erfolg mit dem glanzvollen Ergebnis von Ständerätin Esther Friedli und dem Gewinn eines weiteren Sitzes für die SVP zusammenfiel. Besser geht es nicht. Auch Politik ist ein Teamsport. Mein kämpft gemeinsam, verliert gemeinsam, gewinnt gemeinsam und feiert gemeinsam. Solche Momente bleiben unvergesslich.

Natürlich hatte ich mit dem Start der Tour de Suisse auch in Tübach ein absolutes Highlight. Zudem war in der verbleibenden Zeit natürlich auch die Familie immer ein zentraler Punkt. Ob auf der Skipiste, in Paris oder am regnerischen Open-Air in den Flumserberg – es waren alles top Momente.

Markus Bänziger, Direktor IHK St.Gallen-Appenzell.

Die unterbruchsfreie und unbeschränkte Verfügbarkeit von Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen hat einen einzigartigen und breiten Wohlstandszuwachs seit dem Ende des zweiten Weltkriegs in nur drei Generationen ermöglicht. Auch für die Ostschweiz. Die Rückkehr kriegerischer Konflikte in der Ukraine verstärkt die von den meisten Unternehmen bereits seit Jahren initiierte Abkehr von fossilen Energieträgern. Nur: die Sicherung der künftigen Energieversorgung ist unsicher: die Erschliessung von alternativen, leistungsfähigen Energiequellen hinkt dem Bedarf hinten nach. Gerade die industriell geprägte, exportorientierte Ostschweizer Wirtschaft ist auf eine unterbruchsfreie Energieversorgung zu international wettbewerbsfähigen Preisen angewiesen. Wasserstoff kann und soll künftig eine Schlüsselrolle in einer klimaneutralen Wirtschaft zukommen, vor allem in der Ostschweiz. Der Energieträger lässt sich lokal produzieren, importieren, speichern, transportieren, ist CO2-neutral – sofern mit erneuerbaren Energien erzeugt – und geeignet für Hochtemperaturprozesse. Während unsere europäischen Nachbarn das Potenzial von Wasserstoff bereits erkannt haben, ist die Schweiz als einziges Land in der Bodenseeregion noch ohne Wasserstoffstrategie. Die IHK St.Gallen-Appenzell fordert zusammen mit den Bodensee-IHK das Vorantreiben einer Wasserstoffstrategie für die Schweiz, die Umnutzung einer Methan-Transportleitung für eine nördliche Anbindung an die Wasserstoff-Versorgungsleitung in Lindau sowie die Umnutzung der stillgelegten Ölpipeline der Central European Line zwischen Genua und Ingolstadt – über den Splügenpass – zur Erschliessung der Bodenseeregion von Süden her. Damit uns in der Ostschweiz das Licht und die Energie nicht ausgehen.

Jakob Gülünay, CEO Säntis-Schwebebahn AG.

Mein erstes Jahr als Geschäftsführer bei der Säntis-Schwebahn AG - bereits nach kurzer Zeit die erste Team-Tour im Alpstein mit den Kollegen aus der GL (Remo Brülisauer, Urs Dähler, Michael Wehrli). Gemeinsam machten wir uns für zwei Tage auf den Weg. Es war ein unvergessliches Erlebnis, das unser Team enger zusammengebracht hat. Die Reise begann mit einer gemütlichen Bergfahrt auf den Säntis und einem anschliessenden Morgentrunk im Alten Säntis, wo wir uns auf die bevorstehenden Tage einstimmten. Der Besuch verschiedener Alpsteinwirte, darunter der Rotsteinpass oder die Meglisalp, ermöglichten intensive Gespräche und stärkten den Teamgeist. Höhepunkt war das Abendessen und die Übernachtung auf der Bollenwees, eine perfekte Gelegenheit für Gespräche in einer traumhaften Umgebung. Der Abschluss bildete ein Mittagessen im Ruhsitz mit anschliessender Trottinet-Abfahrt nach Brülisau. Diese Erfahrung hat uns als Team zusammengeschweisst und wird uns in unserer täglichen Arbeit inspirieren und in Zukunft leiten.