Nach dem trockenen Sommer und Herbst 2018 sind die Niederschläge auch über den Winter weitgehend ausgeblieben.
Der Grundwasserpegel im Kanton Thurgau konnte sich entsprechend nur schlecht erholen. Aus diesem Grund haben sich vergangene Woche verschiedene Experten aus der kantonalen Verwaltung getroffen und über die möglichen Auswirkungen einer erneuten Trockenheitsperiode im laufenden Jahr beraten.
Das Amt für Umwelt fasst die Erkenntnisse in einer Mitteilung zusammen. In den ersten beiden Monaten des aktuellen Jahres hat es wohl ab und zu geregnet, aber gesamthaft gesehen waren sie zu trocken. Das Jahr 2019 startete laut aktuellen Zahlen sogar noch trockener als das Trockenjahr 2003, welches als Referenz benutzt wird.
Aus diesem Grund besteht beim Grundwasser im Kanton Thurgau – verglichen mit anderen Jahren – noch immer ein Defizit. Sollten die Niederschläge weiterhin unterdurchschnittlich ausfallen, muss laut den Experten des Kantons Thurgau in den kommenden Monaten damit gerechnet werden, dass Beschränkungen bei der Nutzung des vorhandenen Wassers nicht auszuschliessen sind.
Beim informellen Austausch waren sich die Experten des Amtes für Umwelt, des Landwirtschaftsamtes, des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee sowie weiterer Ämter einig: Die Wasserspeicher und Quellen im Kanton haben sich noch nicht restlos vom trockenen Sommer 2018 erholt. Die Situation wird deshalb laufend beobachtet. Die Einsetzung des Fachstabs Trockenheit ist derzeit noch nicht notwendig.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.