Vorwürfe gegen das Kindertheater Storchen: Mit den Kindern gehe man «militärisch» um. Der Mann, der das behauptet, darf einen Augenschein nehmen.
Der SP-Stadtparlamentarier Etrit Hasler spricht dem Kinder-Musicaltheater Storchen die Qualität eines Kulturbetriebs ab. Und er behauptet, dort herrsche ein «militärischer Umgang» mit Kindern.
Kurt Wettstein, einer der Betreiber des «Storchen», will das so nicht stehen lassen. Er habe selbe einen grossen militärischen Hintergrund habe als Oberst-Leutnant und ehemaliges Mitglied des Führungsstabes der Armee und könne daher beurteilen, wie ein «militärischer Umgang» aussehe, stellt Wettstein fest.
«Und ich kann versichern, dass in unserem Theater nicht einmal im kleinsten Ansatz etwas von militärischem Umgang zu spüren ist», so Wettstein. «Unsere Arbeit und unser Verhalten mit und gegenüber den Kindern ist jederzeit geprägt von Liebe, Fürsorge, Engagement und Spass. Das werden die Eltern wie auch die Kinder sicher jederzeit bestätigen.»
Sehr oft, so Wettstein, wollen die Kinder den Storchen nach einer Theaterstunde oder nach einer Vorstellung gar nicht verlassen. Oft komme es vor, dass Kinder einfach so ins Theater kommen, um hier zu sein. Wettstein weiter: «Für viele ist der Storchen, wie die Kinder selber sagen, wie ein zweites zu Hause. Sie lieben das Theater.» Davon zeugen laut ihm nur schon die Einträge in das «Gästebuch» des Theaters. «Das alles wäre wohl kaum der Fall, wenn wir einen militärischen Umgang mit den Kindern hätten.»
Kurt Wettstein hat Etrit Hasler nun in den «Storchen» eingeladen, um sich am kommenden Mittwoch selbst ein Bild zu machen vom Betrieb und mit den Kindern zu sprechen. Ob der Lokalpolitiker das Angebot annimmt, ist noch offen.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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