Ivan Louis.
Autor/in
Stefan Millius
Stefan Millius (*1972) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz». Seine Stationen führten über das «Neue Wiler Tagblatt», Radio aktuell, die ehemalige Tageszeitung «Die Ostschweiz» zum «Blick».
Stefan Millius (*1972) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz». Seine Stationen führten über das «Neue Wiler Tagblatt», Radio aktuell, die ehemalige Tageszeitung «Die Ostschweiz» zum «Blick».
Lange bestand Hoffnung, dass wenigstens das Irish Openair im Toggenburg dieses Jahr stattfinden kann. Inzwischen wurde die zwölfte Ausgabe auf 2021 verschoben. Allerdings: Die Vorarbeit war nicht vergebens, wie das Interview mit Ivan Louis von der Festivalleitung zeigt.
Impression vom Irish Open Air 2019. (Bild: Ivan Louis)
Lange hatten die Organisatoren des Irish Openair Toggenburg die Hoffnung, am ersten Septemberwochenende 2020 das Traditionsfestival der irischen Lebensfreude austragen zu können. Doch auch dieser Anlass wird zum Corona-Opfer. Dieses Jahr fällt er aus, die nächste Durchführung findet am Wochenende vom Freitag, 3. und Samstag, 4. September 2021 statt.
Ivan Louis, Verantwortlicher Marketing/Kommunikation des Festivals, im Gespräch über die Überlegungen und die Konsequenzen.
Als «spätes» Festival im September schienen die Chancen für Eures noch am grössten, dass es durchgeführt werden kann. Gab es ein auslösendes Moment für die Entscheidung oder ist es einfach die allgemeine Vorsicht?
Wir hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir mit unserem Datum dieses Jahr eine Durchführung machen können. Es zeichnete sich aber immer mehr ab, dass die Auflagen zu gross wären. Insbesondere eine Einteilung des Geländes in Sektoren schien uns unmöglich zu sein. Das Irish Openair Toggenburg lebt genau von der Vielfältigkeit - mit einer strikten Einteilung wäre das nicht mehr möglich gewesen.
Ich nehme an, die ganze Arbeit war bereits gemacht. Lässt sich der Schaden beziffern? Und wie viel von der erbrachten Leistung lässt sich auf 2021 quasi übertragen?
Ein grosser Teil der Arbeit war sicherlich schon gemacht, wir kommen aber mit einem blauen Auge davon. In den meisten Ressorts halten sich die Kosten in Grenzen. Den Künstlern haben wir einen Teil der Gage ausbezahlt - unter der Bedingung, dass sie im nächsten Jahr ins Toggenburg kommen. Damit steht das Programm fürs nächste Jahr bereits. Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet und werden deshalb ein solches Jahr überstehen.
Das heisst, man kann das angekündigte Programm so gut wie 1:1 im kommenden Jahr sehen?
Ja, das Programm wird ziemlich so durchgeführt.
Eine Möglichkeit wäre ja auch gewesen, Irland mit dezentralen, kleineren Veranstaltungen ins Toggenburg zu bringen, beispielsweise mit einzelnen Konzerten. Wurde das mal diskutiert?
Wir haben im OK bereits früh diskutiert, ob wir dieses Jahr in einem Saal oder ähnlichem Konzerte durchführen sollten. Letztendlich haben wir uns dagegen entschieden, da auch dort die Unsicherheiten gross wären. Wir sind ein Openair und wollen das auch bleiben. Zudem arbeiten alle OK-Mitglieder ehrenamtlich und sind aktuell in ihren Betrieben stark gefordert. Eine völlige Umstellung des Konzepts hätte auch einen gewissen Mehraufwand für alle bedeutet.
Nützen die Organisatoren nun das sozusagen gewonnene Jahr auch, um am Festival zu schrauben, beispielsweise mit Anpassungen, Neuerungen oder zusätzlichen Elementen?
Am Irish Openair Toggenburg gibt es eigentlich jedes Jahr gewisse neue Elemente oder Veränderungen. Das wird auch im Jahr 2021 so sein - etwas Konkretes kann ich aber aktuell noch nicht nennen. Mit meinem Rücktritt aus dem OK konnte ich nach sieben Jahren die Ressorts Kommunikation und Ticketing meiner Nachfolgerin Sarah Bösch übergeben. Nur schon durch diesen personellen Wechsel gibt es sicher gewisse Neuerungen.
Ivan Louis.
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