Reena Krishnaraja gewann 2022 den «SRF Best Talent Comedy Award». Zusammen mit ihrer WG-Kollegin Marta Ulreich stürzt sie sich für «Die Ostschweiz» regelmässig auf die Kuriositäten des Lebens. Und das Leben ist hart. Aber das meiste kann mit einer Tasse Kaffee gemeistert werden.
Wir sind alle Junkies! Süchtig nach der einen Droge, welche sich mittlerweile zur Konstante in unserem Leben entwickelt hat: Koffein! Die einen konsumieren ihn nur für den Kick, die nächsten, weil sie einfach nicht mehr aus dem Teufelskreis herauskommen und dann gibt es tatsächlich auch noch Leute, die es nur für den puren Genuss machen.
Wir gehören definitiv zur zweiten Gattung, denn ohne unsere tägliche Dosis Koffein sehen wir ganz schnell aus wie Zombies und wir sind nicht die Einzigen! Schau dir doch morgen mal deinen Partner an, bevor er den ersten Kaffee am Morgen getrunken hat: Blasse Haut, tiefe Augenringe, nuschelnd, grummelnd und reizbar, während er sich an der ersten Tasse Kaffee wie ein Reptil aufwärmt.
Doch wie hat das alles angefangen? Als Kind verabscheute man noch den Kaffeegeschmack und dachte, man würde nie so enden, dass man ohne drei Tassen Kaffee am Morgen das Haus nicht verlassen kann. Doch mittlerweile befinden auch wir uns auf dem besten Weg dorthin. Zu Beginn war Kaffee für uns nur ein Mittel zum Zweck. Doch nun hat sich der tägliche Koffeinkonsum in unseren Alltag eingeschlichen, wie das Lösen des Worträtsels im Postauto. Man möchte es gar nicht unbedingt, aber wenn es weg ist, fehlt irgendetwas.
Besonders in der Lernphase im Studium steigt unser Koffeinkonsum (also eigentlich der von jedem Studierenden) ins Unermessliche. Jedoch gibt es eine Grenze, die wir bisher nicht überschritten haben: Kaffeekonsum am Abend! Menschen, die nach dem Znacht noch einen Kaffee trinken und seelenruhig einschlafen können, haben wohl einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Doch was ist mit denjenigen, die wirklich keinen Kaffee mögen? Tja, auch sie können dem Koffein nicht entfliehen. Tee, Energydrinks, sogar Chips und ganz oben auf der Liste der Übeltäter: MATE. Der brasilianische Zaubertrank läuft durch die Adern der Studierenden, er ist das Einzige, was uns die Nachmittagsvorlesung noch überstehen lässt. Doch eigentlich sind wir doch noch jung, voller Lebensfreude, Energie und Tatendrang! Wir sollten noch nicht abhängig von der Droge unserer Eltern sein!
Ach, könnten wir uns doch nur anders mit Energie aufladen, wie es unser Staubsaugerroboter an seiner Ladestation kann … vielleicht wäre das eigentlich der Sinn und Zweck des Schlafes gewesen? Hm, dann sollten wir diese Kolumne wohl besser nicht um 01:00 Uhr in der Nacht schreiben, wir haben doch um 08:00 Uhr bereits eine Vorlesung. Ach, obwohl …, nichts, was man nicht mit einem Tässchen Kaffee schaffen kann.
Reena Krishnaraja gewann 2022 den SRF Best Talent Comedy Award. Nebst auftreten in der ganzen Deutschschweiz studiert Reena im Teilzeitpensum Sozialwissenschaften in Bern. Die gebürtige Appenzellerin (aus Grub AR) mit tamilischem Hintergrund redet auf der Bühne über komische Traditionen, traumatische Erlebnisse und jede Hürde des Erwachsenwerdens. Mit ihrer WG-Kollegin Marta Ulreich schreibt sie regelmässig für «Die Ostschweiz». Kennengelernt haben sich die Freundinnen an der Kantonsschule Trogen. Die gebürtige Lutzenbergerin hat eine grosse Leidenschaft für Zimmerpflanzen, liesst gerne die brutalsten Thriller oder spielt stundenlang Sims.
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