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Die Ostschweiz
Die neue Publikation für die Kantone SG, TG, AR und AI ging Ende April 2018 online. Sie vermittelt Stimmungen und Meinungen aus der Region.
Die neue Publikation für die Kantone SG, TG, AR und AI ging Ende April 2018 online. Sie vermittelt Stimmungen und Meinungen aus der Region.
Ende Juli 2019 waren im Kanton St.Gallen 9'253 Stellensuchende bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet. Das sind 83 Personen weniger als im Vorjahresmonat, was einer Abnahme um 0,9 Prozent entspricht. Im Thurgau beträgt der Rückgang rund 2 Prozent.
So präsentiert sich die Situation im Kanton St.Gallen:
Die Zahl der Stellensuchenden hat im Vorjahresvergleich um ein knappes Prozent abgenommen und verbleibt auf einem im langjährigen Vergleich tiefen Wert. Der leichte Rückgang beschränkt sich auf den Dienstleistungssektor. Ihm steht eine Zunahme in der Industrie gegenüber. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen beläuft sich auf über 2'500. Die Voranmeldungen zur Kurzarbeit sind praktisch gleich hoch wie vor einem Jahr.
Ende Juli 2019 waren im Kanton St.Gallen 9'253 Stellensuchende bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet. Das sind 83 Personen weniger als im Vorjahresmonat, was einer Abnahme um 0,9 Prozent entspricht. Im Thurgau beträgt der Rückgang rund 2 Prozent, in Appenzell Ausserrhoden gibt es einen Anstieg. In der ganzen Schweiz beläuft sich die Abnahme auf rund 5 Prozent.
Die Zahl der stellensuchenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich zurückgegangen und zwar um 1,5 Prozent. Bei den älteren Stellensuchenden ab 50 Jahren haben sich die Werte kaum verändert.
Die Wahlkreise sind im Hinblick auf die Entwicklung der Stellensuchendenzahlen zweigeteilt. Vier weisen im Vorjahresvergleich eine überdurchschnittliche Abnahme auf: das Sarganserland (8,3 %), das Toggenburg (-7,6 %), Rorschach (-6,2 %) und Werdenberg (-5,6 %). In dreien haben die Werte zugenommen, am stärksten im Wahlkreis Wil (+3,9 %), ferner in den Wahlkreisen See-Gaster (+2,4 %) und St.Gallen (+1,8 %).
Im produzierenden Sektor ist die Zahl der Stellensuchenden in den letzten zwölf Monaten um gut 200 Personen angestiegen, das sind 6,5 Prozent. Eine nennenswerte Abnahme verzeichnet der Maschinenbau, während in der metallverarbeitenden Industrie eine starke und im Baugewerbe eine mässige Zunahme zu beobachten ist.
Bei den Dienstleistungen ist in einzelnen Branchen wie dem Detailhandel und dem Gastgewerbe eine deutliche Abnahme feststellbar, während in den Finanzdienstleistungen erstmals seit mehreren Monaten die Zahl der Stellensuchenden stabil geblieben ist.
Praktisch gleich viele Voranmeldungen für Kurzarbeit wie vor Jahresfrist
Ende Juli letzten Jahres hatten im Kanton St.Gallen sechs Betriebe für etwas weniger als 200 Mitarbeitende Kurzarbeit angemeldet. Aktuell liegt die Zahl der meldenden Betriebe bei neun, die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden leicht über dem Vorjahreswert.
Der Bestand an offenen Stellen, die den RAV gemeldet wurden, ist im Vorjahresvergleich von 1'790 Ende Juli 2018 auf aktuell 2'556 angestiegen. Im Vorjahresmonat wurde die Stellenmeldepflicht eingeführt. Ein Teil der meldepflichtigen Stellen, der sich aber nicht beziffern lässt, wäre ohnehin den RAV gemeldet worden.
Gemäss Trendschätzung der Fachstelle für Statistik ist in den kommenden Monaten mit keiner nennenswerten Veränderung der Zahl der Stellensuchenden zu rechnen.
So präsentiert sich die Situation im Kanton Thurgau:
Die Arbeitslosenquote stagniert im Kanton Thurgau bei 1,7 %. Per 31. Juli 2019 waren 2‘638 Arbeitslose registriert. Das entspricht zwar einer Zunahme um 20 Personen gegenüber dem Vormonat; diese wirkte sich allerdings nicht auf die Höhe der Quote aus. Die Quote der Stellensuchenden blieb ebenfalls stabil bei 3,4 %, auch wenn die Anzahl Stellensuchender um 67 Personen gestiegen ist, von 5‘202 per 30. Juni 2019 auf 5‘269 Stellensuchende am 31. Juli 2019.
Die aktuellen Zahlen der im Thurgau gemeldeten stellensuchenden und arbeitslosen Personen liegen deutlich tiefer als vor einem Jahr. Am 31. Juli 2018 verzeichneten die RAV 2‘813 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 1,8 % entsprach. Bis Ende Juli 2019 reduzierte sich die Anzahl um 175. Bei den Stellensuchenden lag die Quote im Vorjahresmonat bei 3,5 %, konkret suchten 5‘371 Personen eine Stelle. Im Vergleich zu den gegenwärtig 5‘269 Stellensuchenden sind per Stichtag 31. Juli 2019 102 Personen weniger auf den RAV erfasst.
Die Zahl der Arbeitslosen mit einer Meldedauer von 1-6 Monaten stieg um 35 Personen an, von 1‘626 per 30.Juni 2019 auf 1‘661 per 31. Juli 2019. Bei Personen, die 7-12 Monate arbeitslos gemeldet sind, reduzierte sich die Zahl im gleichen Zeitraum um 8 Personen, von 644 auf 636 Personen. Die Anzahl derjenigen, die seit mehr als einem Jahr arbeitslos sind, sank um 7 Personen, von 348 auf 341 Personen.
Auch wenn die Arbeitslosenzahlen gesamthaft leicht anstiegen, sank die Anzahl Betroffener in der Gruppe der 50-64-Jährigen um 38. Während per Ende Juni 2019 888 Personen zwischen 50 und 64 Jahren arbeitslos waren, reduzierte sich deren Anzahl bis zum 31. Juli 2019 auf 850. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl sogar um 83 Personen ab. Hingegen stieg die Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen in der Kategorie 15-24-Jährige innert Monatsfrist um 26, bei den 25-49-Jährigen um 31 Personen.
Bei Arbeitslosen mit Hilfsfunktionen lag die Anzahl per Ende Juli 2019 bei 835. Das sind 64 weniger als Ende Juni 2019 mit 899 Personen. Per Ende Juli 2018 waren es 898 Personen. Bei Personen mit einer Fachfunktion kam es dagegen zu einem leichten Anstieg. Konkret waren per 31. Juli 2019 1‘467 Personen mit Fachfunktionen arbeitslos, 70 mehr als im Vormonat. Im Juni 2019 waren 52 SchülerInnen und Studierende arbeitslos gemeldet, per Ende Juli 2019 stieg die Zahl auf 66. Bei Kaderleuten und Lehrlingen sind keine auffälligen Veränderungen zu beobachten.
Per 31. Juli 2019 sind bei den Thurgauer RAV 1‘262 offene Stellen registriert (-80 gegenüber dem Vormonat). Davon sind 843 Stellen meldepflichtig; 419 Stellen unterstehen nicht der Meldepflicht. Zugänge gab es im Juni 1‘069 (+55), davon sind 753 meldepflichtig und 316 nicht meldepflichtig. Abgänge bei den offenen Stellen verzeichnete der Thurgau 1‘149 (-60). Davon waren 855 Stellen meldepflichtig, 294 waren nicht meldepflichtig.
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