Lieber Herr Tobler, Ihre Kritik an «Lehrertypen» verstehe ich gut, zumal ich selbst ja auch zu dieser Gattung Mensch gehöre. Beim gedanklichen Durchstreifen des Lehrerzimmers habe ich mich in allen meiner fiktiven Charaktere wiedergefunden – ausser vielleicht im Schnauzli.

Lyrik ist Kunst, sie ist grenzenlos, sie ist selbstkritisch und sie ist wertfrei. Kunst soll zur Auseinandersetzung mit sich selbst anregen und im besten Fall ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Dass meine Texte auf ein solch grosses Echo stossen, erstaunt und ermutigt mich zugleich. Zum Lehrberuf zählt für mich die Kunst, in viele Richtungen zu denken, offen für Neues zu sein und sich authentisch und spontan ausdrücken zu dürfen.

Wie Sie, Herr Tobler, richtig sagen, gibt es noch unzählige weitere «Typen» von Lehrerinnen und Lehrern. Und das natürlich nicht nur in diesem Beruf, sondern quer durch die Gesellschaft.

Es wäre schlimm, wenn wir alle gleich wären!

Jede und jeder trägt einen Rucksack mit sich, reich gefüllt mit Lust und Frust, mit positiven und negativen Eigenschaften, mit guten und schlechten Erlebnissen.

Ich persönlich bin sehr froh, auf ein Repertoire an Erfahrungen zurückgreifen zu dürfen, die es mir erlauben, mich in andere einzufühlen, zu experimentieren, zu scheitern und Erfolge zu feiern.

Nehmen Sie, liebe Leserinnen und Leser, meine Gedichte mit Humor, finden Sie sich selbst darin und lachen Sie über sich. Das ist ein Zeichen von grosser menschlicher Stärke. Danke für Ihre geschätzte Kritik!