Recep erklärt Ursula den Krieg. Panik bei der EU. Und was tut die Schweiz?
Oh ja, so wird es wohl gewesen sein: In den letzten Stunden der Präsidentschaft von Juncker nutzte der türkische Präsident das Machtvakuum in Europa zu einem militärischen Rundumschlag, um sich selbst definitiv an der Macht zu halten. Während Juncker auf seiner Abschiedskusstour gerade noch in Schweden weilte und von der Leyen mit ihrem Anlageberater die gewinnbringende Anlage ihres Monatssalärs von 25.000 Euro besprach, kam per Geheimdienst die Mitteilung, dass türkische Truppen von Nordzypern aus die ganze Insel besetzt haben, um an die neuen umstrittenen Erdölfelder an der Südküste zu gelangen.
Panik bei der EU: Juncker war schon zu besoffen, von der Leyen auf der Geburtstagsfeier ihres siebten Kindes, wer sollte wie und möglichst schnell reagieren? Merkel verwies auf ihre Verteidigungsministerin AKK, doch die war schon in Klausur für ihre nächste Fasnachtsrede, also übernahm Macron wie erhofft diese heikle Angelegenheit. Er befahl erst einmal abzuwarten und bei Bedarf seine Weltraumarmee in einem Blitzkrieg einzusetzen. Merkel warf ihm vor, wieder einmal mit noch nicht vorhandenen Fakten zu agieren, als sich AKK meldete, man müsse die Türkei an den EU-Grenzen neun Jahre lang aufhalten, dann endlich wäre die Bundeswehr zu einem erfolgreichen Rückschlag in der Lage.
Genau dieses EU-Durcheinander hatte Erdogan prognostiziert. Er begann ohne Störungen das Erdöl zu fördern und stellte in wenigen Tagen eine panarabische Armee zusammen, die mit der Unterstützung von Ungarn und den EU-Oststaaten in wenigen Tagen, wie vor 200 Jahren, vor Wien stand. Österreich beschloss in einer Nachtsitzung des Parlaments, mehr oder weniger freiwillig muslimisch zu werden, «was uns ja schon immer vorschwebte». Ähnlich reagierten die Balkanstaaten, «weil zusammengehört, was zusammengehört».
Das restliche Europa verhandelte und verhandelte untereinander, doch es kam zu keinem Ergebnis. Mal hatten die Luxemburger Nationalfeiertag, mal wollten die Belgier nur mitmachen, wenn auch die Briten Bodentruppen schicken, mal twitterten die Dänen, dass ihr Wildschweinzaun an der Grenze genüge, mal weigerten sich die Italiener, die türkischen Kriegsschiffe in ihre Häfen zu lassen.
Langsam aber sicher eroberten die panarabischen Truppen ein Land nach dem anderen ohne grosse Verluste. Wie ihr grosses Vorbild Adolf, umgingen sie aus rein kriegstaktischen Gründen die Schweiz, nachdem diese versprochen hatte, alle gesperrten Diktatorenkonten frei zu geben. Nach nur einem Monat standen sie am Atlantik und die Briten feierten ihren eigentlich noch nicht vollzogenen Brexit, der sie vor einer Eroberung verschonte.
Europa war nun in arabischer Hand, weil die EU keine klare, gemeinsame und ehrliche Beschlüsse fassen konnte, jedes Land wurschtelte vor sich hin und glaubte, weiter ohne viel Gegenleistung zu profitieren.
Und dann kam der letzte Ministaat ins Visier der Militärs: Der nun wirklich Grösste Feldherr Aller Zeiten schickte einen Unterunterstaatssekretär nach Bern, um die kampffreie Übergabe der Schweiz vorzubereiten.
Er wurde sehr höflich gebeten, noch etwas auf die Entscheidung zu warten, denn die Kantone müssten erst befragt werden…
Wolf Buchinger (*1943) studierte an der Universität Saarbrücken Germanistik und Geografie. Er arbeitete 25 Jahre als Sekundarlehrer in St. Gallen und im Pestalozzidorf Trogen. Seit 1994 ist er als Coach und Kommunikationstrainer im Management tätig. Sein literarisches Werk umfasst Kurzgeschichten, Gedichte, Romane, Fachbücher und Theaterstücke. Er wohnt in Erlen (TG).
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