Wir haben es tatsächlich geschafft! Nach monatelangem Doodle-Ausfüllen haben wir die Daten für die Ferien fixiert und sind nun tatsächlich in den Niederlanden angekommen.
Noch heiser und erkältet vom OpenAir St.Gallen sind wir in Basel voller Euphorie und Hustensaft in den Nachtzug eingestiegen. Die nächsten 13 Stunden waren dann geprägt von der harten «Matratze», den zwei Fremden in unserem Liegewagen und zwei steinharten Semmeli zum «zMorgen», die man auch als Waffe hätte benutzen können.
Angekommen in Amsterdam, wurden wir schon von einer Cannabiswolke und Regen herzlich begrüsst. Als wir mit dem Bus endlich Katwijk aan Zee erreichten, ging es weiter mit Windböen und dementsprechend stundenlangem Haarkämmen danach. Und wer beseitigt schliesslich die Haare von uns vier Frauen? Kein Staubsaugerroboter weit und breit!
Vier Freundinnen, gezeichnet von vier Tagen OASG, dachten, sie fahren in die Sommerferien, um sich von all den körperlichen Strapazen zu erholen, doch alles kam anders.
Nun sind wir schon in der Hälfte unserer Ferien angelangt und hatten noch nie über 20 Grad, benutzen unsere Aircondition als Heizung und wärmen uns nach jedem Ausflug mit einer Tasse «Munt»-Tee auf. Wir wohnen 5 Minuten vom Meer entfernt, jedoch waren wir noch nie in diesem Meer, denn bei der kleinsten Annäherung wird man wieder weggeblasen.
Grossgewachsene Niederländerinnen und Niederländer versperren uns die Sicht, und auf dem Velo haben sie keine Gnade mit uns Touristinnen, die hin und wieder aus Versehen auf dem Veloweg laufen. Aber es gibt hier halt auch mehr Velowege als sonst etwas!
Trotz der Strapazen haben wir aber auch schon das eine oder andere Erfreuliche erlebt.
In Katwijk lebt man quasi in einer kleinen Spielzeugstadt. Jeder niederländischen Familie kann man dank riesiger Fenster direkt ins Wohnzimmer schauen und alle Häuser sehen exakt gleich schmal und spitzig aus.
Ach und wie herzig niederländisch ist und wie gut wir es schon können! (Bzw. uns einbilden, es zu verstehen). Hier ein paar Worte, die wir bis jetzt aufgeschnappt haben: Vis = Fisch, smaak = Geschmack, bedankt = Danke, wegwerpen = wegwerfen, munt = Minze.
Das Highlight unserer Ferien war definitiv eine Entdeckung im Getränkeregal der Niederländerinnen und Niederländer. Eine Entdeckung, die sich jeder Schweizer in den Ferien wünscht: Rivella!
Reena Krishnaraja gewann 2022 den SRF Best Talent Comedy Award. Nebst auftreten in der ganzen Deutschschweiz studiert Reena im Teilzeitpensum Sozialwissenschaften in Bern. Die gebürtige Appenzellerin (aus Grub AR) mit tamilischem Hintergrund redet auf der Bühne über komische Traditionen, traumatische Erlebnisse und jede Hürde des Erwachsenwerdens. Mit ihrer WG-Kollegin Marta Ulreich schreibt sie regelmässig für «Die Ostschweiz». Kennengelernt haben sich die Freundinnen an der Kantonsschule Trogen. Die gebürtige Lutzenbergerin hat eine grosse Leidenschaft für Zimmerpflanzen, liesst gerne die brutalsten Thriller oder spielt stundenlang Sims.
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