Mein Vorstoss für die Entwicklung eines vollkommen neuen Asylkonzepts stiess unter Bundesrätin Sommaruga auf wenig Euphorie. In der Herbstsession werde ich einen weiteren Vorstoss einreichen, der unter Karin Keller-Sutter bessere Chancen haben wird.
Gemäss UNHCR waren schon 2015 über 50 Millionen Personen auf der Flucht, bzw. auf der Suche nach besseren Verhältnissen. Die Situation hat sich seither nicht verbessert, das mafiös organisierte und brutale Geschäft gedeiht, Schlepper verlangen horrende Preise, welche immer öfter auch mittels Kredit bezahlt werden können, NGOs betätigen sich unter Beifall der Medien als Fährdienst und damit als Gehilfen der hoch kriminellen Schlepperbanden, und schliesslich bezahlen wir dann mit unseren Sozialgeldern die Schlepper-Kredite zurück.
Kein Ende der Migration absehbar
Der Prozess verläuft in Wellen, hört aber nicht mehr auf, denn es sind Millionen von Migrationswilligen parat für den Aufbruch nach Europa. Der Familiennachzug macht sich auf den Weg, es folgen Braut oder Bräutigam aus den Herkunftsländern und nochmals erweiterter Familiennachzug eben dieser Brautleute. Die Allermeisten entsprechen nicht ansatzweise den hochgeschraubten Anforderungen für unsere Arbeitsstellen und landen direkt in unserem Sozialsystem. So lange dreht sich die Spirale weiter, bis unsere sozialen Institutionen unter der Last kollabieren.
Neues Asyl- und Migrationskonzept: Mein Vorstoss
Ohne Ursachenbekämpfung verhandelt Europa derweil «Verteilschlüssel», an welche sich die Migranten nie halten werden. Sie wissen genau, wo sie hinwollen und wo nicht.
Tatsache ist: Mit den Milliarden der Asylbudgets könnten wir selbsttragende Städte aufbauen, in sicheren Drittstaaten, nahe den Herkunftsregionen der Flüchtlingsströme. Es könnten Ärzte, Zahnärzte, Lehrer, Bauarbeiter und alle Arten von Handwerkern engagiert werden, aus den Gastländern und aus den Flüchtlingen und Migranten selber. Mit dem Betrag, den wir in der Schweiz für eine einzige Zahnbehandlung benötigen, könnte man in den Herkunftsregionen teilweise mehrere Monatslöhne von einheimischen Zahnärzten finanzieren.
Anstatt bei uns Schweizerdeutsch zu lernen, könnten Flüchtlinge und Migranten, welche über keine Ausbildung verfügen, vor Ort ein sinnvolles Handwerk, einen sinnvollen Beruf erlernen. Damit könnten sie in der Flüchtlingsstadt ihren Beitrag leisten und dort und später in ihrem Herkunftsland eine selbstbestimmte Existenz aufbauen.
Die Gaststaaten würden von unseren Milliarden erheblich profitieren. Es könnten Arbeitsplätze geschaffen werden und es würde viel Geld in die Gastländer fliessen. Auch die über 3 Milliarden Franken an Entwicklungshilfe, welche die Schweiz jedes Jahr verteilt, könnten ins Projekt einbezogen werden. Entwicklungshelfer könnten Menschen anleiten und ausbilden. Fürchterliche Zeltlager und NGOs, welche sich als Fährdienst betätigen und damit das mafiös organisierte Schlepperwesen unterstützen, sollten keine Zukunft mehr haben.
Barbara Keller-Inhelder aus Rapperswil-Jona (*1968) ist alt Nationalrätin, war Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats von 2016 und 2019 und Vizepräsidentin der SVP Kanton St.Gallen.
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