Zum Fall der Pilatus-Werke gilt es zu sagen: Arbeitsplätze in der Schweiz legitimieren kein Leid, das Schurkenstaaten anrichten.
Binnen 90 Tagen muss der Flugzeugbauer Pilatus die Supporttätigkeiten für die Trainingsflugzeuge PC-21 in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten einstellen.
Anlässlich des Bundesrats-Reisli wurde in der Innerschweiz gegen den Beschluss des Bundes, die Pilatus Werke aus Saudi Arabien und VAE zurück zu pfeifen, mit dem Verweis auf Vernichtung von Arbeitsplätzen in der Innerschweiz, eben bei Pilatus, demonstriert.
Dabei wird Oscar Schwenk, seines Zeichens VRP der Pilatus Werke im TV sehr laut und beklagt sich geradezu weinerlich peinlich, wie ungerecht ihm beziehungsweise den Pilatus-Werken getan wird. Der Bund würde mit dieser Aktion Arbeitsplätze vernichten.
Niemand, schon gar nicht die Verantwortlichen dieses Kriegsmittelexports, macht sich dabei Gedanken, welches Leid im Jemen mit den tollen Fliegern aus der Schweiz angerichtet wird. Und dann Saudi Arabien, das sich keinen Deut um Menschenrechte kümmert, eigene Landsleute wie den Journalisten Jamal Khashoggi brutal abmurkst oder den 13 jährigen (!) Murtaja Qureiris aufgrund einer Demo gegen das Regime zum Tode durch das Schwert mit anschliessender Kreuzigung verurteilt und 100 eigene Oppositionelle ohne Verurteilung einsperrt und foltert.
An Herrn Schwenk und alle, die es furchtbar finden, wenn einige Arbeitsplätze in der Schweiz bedroht würden: Hirn und vor allem Herz einschalten.
Arbeitsplätze in der Schweiz legitimieren niemals das Leid, das solche von Schurken regierte Staaten anrichten!
Jörg Caluori (*1953) ist freischaffend und wohnt in Niederbüren und Kapstadt.
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