Während auf der einen Seite demonstriert wurde, ging auf der anderen für Laden- und Restaurantbesitzer der ganz normale Wahnsinn weiter.
Vergangenes Wochenende haben zahlreiche Demonstrationszüge in der Schweiz stattgefunden. Landauf und landab wurde in einigen Städten im Namen der «Black Lifes Matter» Bewegung und der Frauenrechte demonstriert. Zusammengedrängt bewegten sich die Demonstranten auch durch die engen Gassen der St.Galler Altstadt – einige trugen Masken, viele nicht. Abstand halten: unmöglich. Selbst ein vorhandenes Schutzkonzept verkommt dabei zur Farce.
Derweil ging für Restaurant- und Ladenbesitzer am Strassenrand der mittlerweile normale Wahnsinn weiter. OpenAir-Veranstalter dürfen gar nicht erst an solche Menschenansammlungen denken, da diese in der Grössenordnung verboten sind. Mindestens zwei Meter Abstand halten, Restaurants müssen Gästegruppen von mehr als vier Personen mit Namen erfassen und die Boutique darf nicht mehr als ein paar Kunden auf einmal bedienen. Gewissenhaft haben Unternehmer Konzepte zum Schutz ihrer Kundschaft und für das Fortbestehen ihrer Existenzgrundlage geschaffen und setzen diese durch.
Während die einen sich an Regeln halten und bei Verstössen horrende Bussen bezahlen müssen, werden andere nicht müde, diese zu brechen. Indem sich vorwiegend linke Gruppierungen mit Opfern tragischer Polizeigewalt in Amerika durch Aufmärsche solidarisieren, sind sie unglaublich unsolidarisch mit der eigenen Bevölkerung. Sie nehmen damit eine zweite Welle in Kauf, welche zahlreiche Existenzen in der Schweiz bedrohen würde. Und fast noch schlimmer: Das zurzeit illegale Verhalten wird durch den obersten Ordnungshüter im Kanton, SP-Regierungsrat Fredy Fässler, gestützt und somit mit unterschiedlichen Ellen gemessen.
Natürlich hat jeder Bewohner der Schweiz das Recht, seine Meinung zu sagen – ich selbst mache gerade davon Gebrauch. In diesem Sinne hoffe ich auch, dass friedliche Kundgebungen bald wieder stattfinden können. Aber bitte, denken Sie zuerst an Ihren Nachbarn, dessen Existenz von einem glimpflichen Verlauf dieser Pandemie abhängt. Black lifes matter – Schweizer Leben auch.
Sascha Schmid (*1993) studiert Betriebswirtschaft. Er ist Mitglied des Kantonsrats St.Gallen und präsidiert die Junge SVP des Kantons St.Gallen. Er lebt in Grabs (SG).
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