Politische Jungfräulichkeit ist so kurz und so schön, wie ein Sommernachtstraum.
Jeder Politiker, (männlich, weiblich, sächlich), möchte populär sein und noch viel wichtiger, auch weiterhin populär bleiben.
Die Legislaturperiode ist kurz, der Wahlkampf anstrengend und die Konkurrenz schläft nicht.
Die Übergänge zwischen populär und populistisch, zwischen integer und opportunistisch sind fliessend.
Auch zwischen Wahrheit und Lüge.
Wer die Vollkommenheit anstrebt, erreicht vielleicht das Nirwana, landet aber definitiv nicht im Parlament.
Intelligente Politiker (das ist im übrigen kein Widerspruch) beherrschen souverän die Klaviatur der Kommunikation, von einfach bis komplex.
Wie könnte ein «politischer Cocktail» munden?
In den Mixer gehören Motivation, Optimismus, Realismus, Pragmatismus, und viel Humor.
Gute Politiker, unabhängig ihrer Provenienz, überschätzen sich nicht, gleichzeitig besitzen sie ein gesundes Selbstbewusstsein, glauben fest an ihre Ziele, «praktische Politik» zu betreiben.
Gute Politiker erkennen und akzeptieren,gerade in unsere direkten Demokratie, dass extreme Positionen keine Mehrheiten finden.
Wer beharrlich und konsequent, mit Augenmass und sozialem Engagement volksnahe pragmatische Politik betreibt, kann langfristig sogar Überdurchschnittliches erreichen, ohne die Bodenhaftung zu verlieren.