Mutlos?

Nun, diese Verantwortung wahrzunehmen ist für Organisatorinnen und Organisatoren von Klein- wie Grossveranstaltungen nicht einfach.

Handelt verantwortungslos, wer die viertägige Tour einer 70köpfigen Wandergruppe durchführt? Handelt mutlos, wer das Kinderfest 2021 bereits ein Jahr zuvor absagt?

Baron Münchhausen konnte sich ja am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Für uns als Gesellschaft geht das nicht so einfach. Aber etwas Mut braucht es schon, damit sich die Folgen der Coronakrise etwa für die Veranstaltungsbranche nicht länger als unbedingt nötig in die Länge ziehen. Wir müssen uns auch selber helfen. Vorauseilenden Pessimismus etwa in Bezug auf eine zweite, dritte oder vierte Welle halte ich nicht für angebracht. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden wird so nur noch grösser.

Mut ist also durchaus angebracht. Mut und Verantwortungslosigkeit sind aber keine Zwillinge. Mut muss mit Verantwortungsbewusstsein Hand in Hand gehen. Regeln und Empfehlungen gehören befolgt. Damit dies möglich ist, braucht es dann auch noch einen Schuss Kreativität und die Bereitschaft, einen Event für einmal andersartig durchzuführen. Risikolos ist der Durchführungsentscheid freilich nicht. Aber ein Lichtblick für Eventlokale, Restaurants, Seminar- und andere Hotels, Künstlerinnen, Zeltbauer, Catering-Anbieterinnen, Veranstaltungstechniker, Marktfahrer, Schaustellerinnen und und und...

Anfangs August wandern wir übrigens (als Gruppe mit 70 Personen) von Amden über das Toggenburg und die Schwägalp nach Appenzell.

Ich freue mich darauf, die Hoteliers und Gastwirte auch!