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Kampagne rund um «Sankt»

Die Stadt St.Gallen setzt auf ihren Heiligenschein

Sechs Institutionen in der Stadt St.Gallen spannen zusammen, um den Standort nach vorne zu bringen. Den Startschuss bildet eine gemeinsame Kampagne, in deren Zentrum der Begriff «Sankt» steht. Das Ziel: Mehr Frequenz in der Stadt.

Die Ostschweiz am 09. Juni 2020

Alle zusammen statt jeder für sich: Das soll die Devise sein. Gewerbe Stadt St.Gallen, Pro City St.Gallen, Gastro Stadt St.Gallen, Hotels St.Gallen-Bodensee, St.Gallen-Bodensee Tourismus sowie die Standortförderung Stadt St.Gallen haben über ihre gemeinsamen Aktivitäten informiert. Hervorgegangen ist die Zusammenarbeit aus dem Projekt «Zukunft St.Galler Innenstadt».

Die Frage ist unverändert, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heisst: «Wie kann dem Strukturwandel und dem veränderten Einkaufsverhalten in der St.Galler Innenstadt wirksam begegnet werden?» Als Problem ausgemacht wurden der Onlinehandel und der Einkaufstourismus, die vor allem den Innenstadtgeschäften das Leben schwer machen. Mit «neuen Ansätzen» will man dem nun begegnen. 

Wie es sich gehört, wurden dafür «Massnahmenfelder» definiert, zehn an der Zahl. Und dem sollen konkrete Massnahmen folgen. Bereits umgesetzt ist das sogenannte «City Management Board», ein gemeinsames Gremium der erwähnten sechs Institutionen. «Ziel des Gremiums ist es, die Bekanntheit, Belebtheit und Einzigartigkeit der St.Galler Innenstadt zu steigern», heisst es dazu.

Der erste Schritt: Eine Kommunikationskampagne für die St.Galler Innenstadt. Die Kampagne verfolge das Ziel, die Frequenz in der Stadt zu erhöhen, «indem sie die Innenstadt als besonders lebendiges und attraktives Einkaufs- und Aufenthaltserlebnis der Ostschweiz präsentiert.»  Der mehrwöchige Lockdown habe die Lage noch verschärft, daher gewinne die Kampagne zusätzlich an Bedeutung. «Ob Kulturinstitutionen, die Gastronomie oder der Detailhandel – alle stehen vor grossen Herausforderungen und sind auf Gäste, Besucherinnen und Besucher sowie Kundinnen und Kunden angewiesen. Aus diesem Grund ist unser Schulterschluss und die Kampagne nun noch dringlicher», sagt Samuel Zuberbühler, Leiter Standortförderung.

Die Kampagne baut auf Bildern von typischen städtischen Alltagssituationen auf. So soll sie «selbstbewusst die Vielfalt der Stadt St.Gallen» zeigen. Der Begriff «Sankt» bildet die Klammer um alle Kommunikationsmassnahmen und will mit einer passenden Wortkombination «die einzigartigen Angebote und Erlebnisse der St.Galler Innenstadt» herausstreichen. So zeigt beispielsweise ein Bild mit der Überschrift «Sankt Wunderland» ein kleines Mädchen, das in der Marktgasse vor dem Schaufenster eines Spielwarenladens steht und verzaubert durch das Fenster guckt. 

Auch online gibt es ein Angebot. Auf www.meine-stadt.sg werden konkrete Ideen und Inspirationen für einen Besuch in St.Gallen präsentiert. Zur Zielgruppe gehören alle potenziellen Besucherinnen und Besucher St.Gallens in und um die Stadt. «Die regionalen Gäste sind für die Stadt besonders wertvoll», meint denn auch Tourismusdirektor Thomas Kirchhofer. «Von einer lebendigen Stadt profitiert auch die Hotellerie. Die Stadt hat nämlich mehr zu bieten als viele denken», ergänzt Michael Vogt, Präsident von Hotels St.Gallen-Bodensee. 

Die Kampagne wird zusätzlich durch lokal verankerte Unternehmen gestärkt. So sind zum Beispiel die Brauerei Schützengarten, die Mobiliar St.Gallen, die St.Galler Stadtwerke, die Raiffeisenbank St.Gallen und weitere Firmen solidarisch mit dabei. Gian Bazzi, Präsident von Gewerbe Stadt St.Gallen erklärt: «Es war von Beginn weg unser Ziel, dass St.Galler Unternehmen an der Kampagne partizipieren können und damit Teil von unserer gemeinsamen Aktion werden».

Die Kampagne «Sankt» wird im Juni ausgespielt, einzelne Aktivitäten dauern den gesamten Sommer. Mit dem Kampagnenstart sind die diversen Sujets auf verschiedenen Kanälen zu sehen. Dazu gehören unter anderem soziale Medien, Quartierzeitungen, Tagesmedien, Plakate oder der öffentliche Verkehr. «Eine solche Partnerschaft gab es noch nie und gerade jetzt ist sie besonders wertvoll», so Ralph Bleuer, Präsident von Pro City St.Gallen. René Rechsteiner, Präsident von Gastro Stadt St.Gallen schliesst sich an: «Die Zusammenarbeit im «City Management Board» ist sehr gut – offen, vertrauenswürdig und pragmatisch».

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Die Ostschweiz

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