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Preisverleihung

Hoffnung auf «St.Galler» Drehbücher: Filme werden ausgezeichnet

Um st.gallische Drehbuchideen zu fördern, hat die Filmkommission des kantonalen Amts für Kultur im Sommer 2019 einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Eingegangen sind 18 Dossiers, die vier überzeugendsten Ideen hat die Filmkommission nun ausgewählt. Vorschläge kamen aus der ganzen Deutschschweiz.

Die Ostschweiz am 20. Dezember 2019

Die Preisverleihung findet am 15. Januar 2020 in der Lokremise in St.Gallen statt.

Das Schreiben von Drehbüchern ist ein harter Job. Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, der Status der Autoren ist nicht besonders hoch und dementsprechend niedrig fallen die Honorare aus. Umso wichtiger ist es, bereits in einer frühen Phase mit der Filmförderung anzusetzen. Damit gute Filme überhaupt entstehen können, benötigen Autoren genügend Zeit und Geld, sich intensiv mit dem Filmstoff auseinanderzusetzen. Erst wenn eine erste Idee in ihrem Grundthema, einem spannenden Konflikt und interessanten Figuren überzeugend ausgearbeitet ist, kann der nächste Schritt Richtung kostenintensiver Herstellung unternommen werden.

Aus diesem Grund hat die Filmkommission des Kantons St.Gallen zum zweiten Mal einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben und Filmschaffende aufgefordert, ihre Stoffideen mit St.Galler Bezug beim Amt für Kultur einzureichen. Anfang Dezember prüfte die Jury, die sich aus einer Filmexpertin und einem Filmexperten aus Zürich sowie drei Mitgliedern des Amtes für Kultur zusammensetzt, die 18 eingereichten Filmideen (der Fachbegriff solcher Konzepte heisst Treatment). Die Jury wählte schliesslich vier Projekte aus, die inhaltlich und professionell am meisten überzeugten.

Preisverleihung im Kinok

Am Mittwoch, 15.Januar 2020, findet um 19 Uhr im St.Galler Kinok, im Cinema in der Lokremise, die Bekanntgabe der vier Siegerinnen und Sieger dieses Treatment-Wettbewerbs und gleichzeitig die Preisverleihung und Würdigung der Preisträgerinnen und Preisträger statt. Sie erhalten je 15'000 Franken für die Ausarbeitung ihrer Filmidee zu einem Treatment, einer prosaischen Vorstufe des Drehbuchs. Die Preisverleihung ist öffentlich, der Eintritt frei. Im Anschluss an die Preisverleihung wird ein Apéro offeriert.

Erfolgreiches st.gallisches Filmschaffen

Anlässlich der Preisverleihung zeigt das Kinok den Kurzfilm des jungen Rheintaler Filmemachers Lasse Linder. Der Dokumentarfilm «Nachts sind alle Katzen grau» hatte am diesjährigen Filmfestival in Locarno Premiere und erhielt bereits mehrere nationale und internationale Preise. In St. Gallen wird der Film zum ersten Mal zu sehen sein. Lasse Linder, der sein Bachelor-Studium mit diesem Film abgeschlossen hat, ist weder Bewerber im Treatment-Wettbewerb, noch hat er bislang eine Förderung bei der St.Galler Filmförderung beantragt. Gut möglich, dass sich dies künftig ändern wird.

Immer wieder überzeugen St.Galler Filme auch im nationalen und internationalen Vergleich wie zum Beispiel «Airport» der Rorschacherin Michaela Müller oder der neueste Film von Thomas Lüchinger «Paths of Life», der an den kommenden Solothurner Filmtagen Premiere feiern wird. Die Filme leisten einen wichtigen Beitrag zum st.gallischen, aber auch schweizerischen Kunstschaffen und fördern die Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft und Geschichte.

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Die Ostschweiz

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