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Nachhaltige und gesunde Esskultur

Pilotprojekt «Lunchidee»: Zwei St.Galler Lokale ziehen mit

25 Restaurants in der ganzen Schweiz starten ab heute eine kulinarische Offensive für eine nachhaltige und gesunde Esskultur am Mittagstisch. Die Ostschweiz ist mit zwei Restaurants in der Stadt St.Gallen vertreten. Sie wollen zeigen, wie sich Genuss und Umweltbewusstsein verbinden lassen.

Die Ostschweiz am 01. Oktober 2019

In einer Projektbeschreibung heisst es: «Mit dem vom Förderfonds Engagement Migros ermöglichten Pionierprojekt «lunchidee» zeigen die Gastronomen, dass sich Genuss, Gesundheit und Umweltbewusstsein verbinden lassen – und inspirieren ihre Gäste mit Ideen zum selber ausprobieren.»

Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung isst über Mittag auswärts – sei es in der Kantine, am Imbissstand oder im Restaurant. «Häufig wird das Mittagessen zu schnell und zu unbewusst gegessen; dabei kann die Menüwahl nicht nur den Magen, sondern auch die Umwelt belasten», sagt Sophie Frei, Ernährungswissenschaftlerin und Projektleiterin von lunchidee. 28 Prozent der Umweltbelastungen werden in der Schweiz durch die Ernährung verursacht, jedes Jahr wird ein Drittel aller produzierten Lebensmittel verschwendet, und immer mehr Menschen leiden an ernährungsabhängigen Erkrankungen.

Das Pionierprojekt lunchidee will zeigen, dass es auch anders geht und setzt sich gemeinsam mit Restaurants für ein bewusstes Koch- und Essverhalten ein: Ab 1. Oktober 2019 werden in 25 Restaurants der ganzen Schweiz genussvolle Mittagsmenüs zu monatlich wechselnden Themen rund um nachhaltiges und gesundes Essen und Trinken serviert. Den Mittagsgästen wird so laut den Initianten die Wahl erleichtert, sie geniessen ein lunchidee-Menü, fühlen sich gut und erhalten inspirierende Ideen, die zum Nachdenken und Nachmachen anregen. «Wir sind überzeugt, dass für eine Verhaltensänderung ein solcher positiver Ansatz viel wirkungsvoller ist, als den Mahnfinger zu heben», so Leila Hauri vom Förderfonds Engagement Migros.

Von der Idee überzeugt werden konnten bisher 25 Restaurants. Das Ballungszentrum liegt deutlich in Bern, hier liegt die Mehrheit der beteiligten Lokale. Immerhin: Mit dem Restaurant Drahtseilbähnli und dem Kafi Franz sind auch zwei St.Galler Betriebe mit von der Partie.

Drahtseilbähnli

Das Restaurant Drahtseilbähnli.

Ein Mehrwert für Gastronomen

Immer mehr Gäste wollen heute wissen, was sie essen, woher die Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt wurden. Mit attraktiven Kommunikationsmassnahmen unterstützt lunchidee Restaurants dabei nicht nur Gutes zu tun, sondern auch darüber zu reden. Gleichzeitig können Restaurants mit einem nachhaltigen und gesunden Angebot bei ihren Gästen punkten. «Die Mitarbeitenden profitieren von neuen Ideen und Impulsen, einer Wissens- und Kompetenzerweiterung, einem Netzwerk und dem Austausch mit gleichgesinnten GastronomInnen», so Michel Gygax von der KG Gastrokultur und Mitglied der Begleitgruppe von lunchidee.

Im Oktober mit kunterbunter Gemüsevielfalt

Keine Jahreszeit bietet ein so grosses Kunterbunt an einheimischen Gemüsesorten wie der Herbst. Wer täglich eine Vielfalt an Gemüse und andere pflanzliche Köstlichkeiten isst, der tut nicht nur Gutes für sich, sondern auch für die Umwelt. Denn im Vergleich zu tierischen Produkten benötigt die Produktion pflanzlicher Lebensmittel viel weniger Ressourcen wie zum Beispiel Boden, Wasser oder fossile Energien. «Klimafreundlich und gesund kochen geht ganz einfach», sagt Sophie Frei: «Mehr Pflanzliches und Saisonales aus der Region in den Kochtopf und auf die Teller.»

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Autor/in
Die Ostschweiz

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