Die Olma, die beliebteste Publikumsmesse der Schweiz und ein Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens der Ostschweiz, findet im Oktober 2020 nicht statt. Der Entscheid ist nun definitiv gefallen. Wir haben darüber berichtet. Im Gespräch mit «Die Ostschweiz» erklärt Christine Bolt, Direktorin der Olma Messen St.Gallen, welche weiteren Schritte nun geplant sind.

Christine Bolt, Sie haben vor wenigen Tagen das Amt als Olma-Direktorin angetreten. Eine der ersten «Amtshandlungen» war die Absage der wichtigsten Messe der Olma Messen St.Gallen. Wurde der Entscheid heftig diskutiert?

In den vergangenen Wochen hat sich vor allem die Geschäftsleitung intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und darauf basierend dem Verwaltungsrat einen Vorschlag unterbreitet. Der Entscheid am Freitag wurde einstimmig getroffen.

War eine dezentrale Ausführung der Olma, also Events an verschiedenen Standorten, nie ein Thema?

Wir prüfen zurzeit diverse Szenarien, Konzepte sind am Entstehen. Unser Ziel ist es, so rasch als möglich unser Areal wieder zu beleben und Veranstaltungen und Messen durchzuführen. Das ganze Olma-Team wird alles daran setzen, dass im Herbst etwas stattfinden kann – je nach Rahmenbedingungen.

Wie gross ist das Loch, dass diese Absage in die Kasse der Olma Messen reisst?

Die Olma ist für uns auch finanziell die wichtigste Messe. Deren Absage ist einschneidend und wirkt sich negativ auf unsere Liquidität aus. Für die Zukunft der Olma Messen ist entscheidend, wann im Veranstaltungs- und Messebereich wieder was möglich ist.

Die Kampagene «Olma – eifach Liebi» soll – in erster Linie mit einer Webseite, auf der Olma Fans und -Freunde die Möglichkeit haben, ihre Verbundenheit mit der Olma auszudrücken, einen Teil der Lücke schliessen. Was steckt konkret hinter der Idee? Was ist geplant?

Wir geben damit den Olma-Fans ein Gefäss, uns ihre Sympathie und Verbundenheit zu zeigen. Was daraus entsteht, ist noch offen – Ideen gibt es bereits viele.