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Raffaele Schacher

Eine runde Sache

Wir Menschen brauchen unsere Kampfspiele und Stammesrituale - wie an der WM.

Raffaele Schacher am 29. Juni 2018

Wann wird das Possessivum WIR wankelmütig,

schwankt zwischen patriotisch und chauvinistisch?

Bei einer Fussball-Weltmeisterschaft.

Ein ganz «normaler» Reflex unserer kollektiven DNA.

Wir Menschen brauchen ab und zu unsere Kampfspiele

und unsere Stammesrituale.

Fussball widerspiegelt die menschliche Natur.

Wir agieren und wir reagieren, wir bewegen uns

und wir stehen still.

Wir freuen uns über einen Sieg, und sind

niedergeschlagen und traurig bei einer Niederlage.

Die Polarität zwischen Gewinnen und Verlieren,

und die Angst vor dem Scheitern.

Zumindest in der Vorrunde gibt es noch das Unentschieden,

als kleine Metapher für einen paritätischen Ausgang.

Bei allen kleineren und leider auch grösseren Kollateralschäden,

ist und bleibt Fussball, das wichtigste «Brotspiel» in

einer globalisierten Welt.

Entspannt und erfreut Milliarden von Menschen.

Eine unverzichtbare Ventilfunktion.

Fussball ist und bleibt eine unschätzbare Friedensdividende,

in einer alles andere als friedvollen Welt.

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Raffaele Schacher

Raffaele Ferdinando Schacher (*1962)  lebt und arbeitet als Philosoph, Privatgelehrter und freier Schriftsteller in der Ostschweiz. In seinem eigenen Verlag , der Edition Excalibur, erscheinen seit über 20 Jahren exklusive Einblattdrucke, Miniaturen, Unikate, Collagen und Schriftbilder.

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