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Touristenschreck?

Wegen der Ästhetik: Politiker kritisiert Festspiele

SVP-Kantonsrat Erwin Böhi findet keinen Gefallen an den St.Galler Festspielen.

Marcel Baumgartner am 11. August 2018

Da traut sich ein Politiker einen Angriff auf die Kultur.

Ziel sind die alljährlich auf dem Klosterplatz in St.Gallen stattfindenden – und sehr beliebten – Festspiele.

Dieses Jahr fand die 13. Austragung statt.

In einem politischen Vorstoss kritisiert der Wiler SVP-Kantonsrat Erwin Böhi, dass während der rund zwei Monaten, an denen der Klosterplatz für die Festspiele genutzt wird – inklusive Auf- und Abbau – ein Zugang für die Öffentlichkeit nur beschränkt möglich sei.

Gemäss Artikel im «Tagblatt» bemängelt Böhi insbesondere die Festspiel-Logistik und betont deren negative Folgen für den Tourismus. Er spricht von einer Verunstaltung der Örtlichkeit durch die Bauten.

Es sei dem Tourismus nicht dienlich, wenn man im Stiftsbezirk auf eine Stahlkonstruktion sowie «Plastikwände und kitschige Holzkulissen» stossen würde.

Böhi fordert deshalb die Überprüfung eines geeigneteren Standortes.

Thomas Kirchhofer, Direktor von St.Gallen-Bodensee-Tourismus, wehrt den politischen Angriff im «Tagblatt» jedoch ab. Die Festspiele seien ein künstlerischer und ökonomischer Motor für die Stadt. Er unterstreicht die positive Wertschöpfung, welcher der Event zur Folge habe.

Kirchhofer sieht aber durchaus Möglichkeiten, die Bühne der Festspiele künftig anders zu inszenieren und besser in die Umgebung einzufügen.

Was halten Sie von der Kritik an den Festspielen? Schreiben Sie uns auf redaktion@dieostschweiz.ch

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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