Während den letzten vier Tagen besuchten zahlreiche bildungshungrige Jugendliche und Erwachsene die 30. OBA. Vom Donnerstag, 29. August bis Sonntag, 1. September tauchten die Besuchenden in die Welt der Aus- und Weiterbildung ein und traten in Kontakt mit 150 Ausstellenden.
Die diesjährige OBA bestätigte erneut, dass sie der wichtigste Bildungstreffpunkt der Ostschweiz ist. Zum 30. Mal begrüsste die Ostschweizer Messe für Aus- und Weiterbildung Jugendliche, Lehrpersonen, Studierende sowie weiterbildungsinteressierte Erwachsene. Über 20’000 Besucherinnen und Besucher befassten sich während der OBA mit ihrer beruflichen Zukunft und nutzten die Gelegenheit für den persönlichen Austausch mit den 150 ausstellenden Verbänden, Unternehmen und Weiterbildungsinstitutionen.
Auf dem Gelände der Olma Messen St.Gallen wurden während den letzten vier Tagen rund 250 Berufe und über 600 Weiterbildungsmöglichkeiten kennengelernt und hautnah erlebt. «Die 30. OBA war ein voller Erfolg! Bei den Besucherinnen und Besuchern sowie den Ausstellenden herrschte rundum gute Stimmung und die Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungsangeboten war enorm», so Messeleiterin Marlin Heisig begeistert.
Gesundheitsberufe faszinieren
«Spot an – FaGe’s und MPA’s im Rampenlicht!»: Schwerpunkt der diesjährigen OBA bildeten die Gesundheitsberufe in der Halle 2.1. Die Spitalverbunde des Kantons St.Gallen präsentierten in Kooperation mit weiteren Ausstellenden die Vielfalt der beiden Berufe Fachperson Gesundheit und Medizinische Praxisassistenz. Das eigenständige Erkunden und Erleben der Gesundheitsberufe standen dabei im Fokus. Auch Lernende des Kantonsspitals St.Gallen, unter anderem Aurora Azzato und Lynn Steiner, waren vor Ort und vermittelten den Jugendlichen auf Augenhöhe Einblicke in ihren Berufsalltag. «Es ist toll, dass wir den Schülerinnen und Schülern unsere Berufe so direkt vorstellen können. Die OBA ist eine super Gelegenheit, um zu zeigen, was uns als FaGe und MPA unterscheidet – und warum unsere Lehren echt spannend sind!», so die beiden Lernenden.
Geschlechterklischees ade
Die OBA rückte auch neue Berufe in den Fokus: So beispielsweise den Beruf Entwickler/in digitales Business. Dieser wurde in einem Eltern-Kind-Talk im Rahmen des OBA-Vortragsprogramms vorgestellt. Dort erfuhren Besucherinnen und Besucher von den Herausforderungen der Berufswahl und wie Eltern im Entscheidungsprozess unterstützen können. Neu vorgestellt wurde auch der Beruf Solarentwickler/in. Die Lernende, die den zweiten Eltern-Kind-Talk bestritt, startete soeben im August diese neue Grundbildung und beweist, dass auch Frauen vermeintlich männertypische Berufe erlernen.
Dieses Thema wurde vor Ort auch von der Gleichstellungsförderung des Kantons St.Gallen aufgegriffen. Sie machte mit der Sonderschau «Mach Dich auf! Entdecke Deinen Beruf.» auf Geschlechterklischees aufmerksam und zeigte Wege auf, wie diese zu überwinden sind. «Die OBA ist jedes Jahr ein absolutes Highlight für uns! In persönlichen Gesprächen mit Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen können wir unsere wichtigen Messages platzieren und den Geschlechterklischees entgegenwirken», so Rahel Fenini, Co-Leiterin Abteilung Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen.
Sich mit den Besten messen
Für Spannung und Begeisterung sorgten zwei Berufsmeisterschaften. So fanden am Samstag erstmals die Schweizer Meisterschaften der Kälteberufe an der OBA statt. Jürg Balmer, Chefexperte Beruf Kälte-system-Monteur/in EFZ vom Schweizerischen Verband für Kälteberufe SVK, ist begeistert: «Wir sind sehr zufrieden mit der Infrastruktur und Organisation hier vor Ort. Die Schweizer Meisterschaften an Messen wie der OBA auszutragen, ist für uns der perfekte Weg, um potenziellen Lernenden zu zeigen, wie spannend unser Berufsfeld ist.»
Angehende Kältesystem-Monteure und Kältesystem-Planerinnen zeigten ihr Können in anspruchsvollen Praxissituationen und kämpften um den begehrten Titel. Durchgesetzt haben sich die frisch gekürten Schweizer Meister Manuel Fröhlich, Kältesystem-Monteur EFZ aus Köniz/BE so-wie Rijad Badalli, Kältesystem-Planer EFZ aus Wallisellen/ZH. Nervenkitzel über alle Messetage hinweg herrschte auch in der Halle 2.1: Dort traten zwölf Lernende der Fachfrauen/-männer Gesundheit sowie neun Kandidatinnen und Kandidaten der Fachfrauen/-männer Betreuung an den regionalen Berufsmeisterschaften an.
Während die angehenden Fachfrauen und -männer in praxisnahen Prüfungssituationen konzentriert ihr Fachwissen unter Beweis stellten, erhielt das Publikum einen «echten» Einblick in den Arbeitsalltag. «Alle Kandidatinnen und Kandidaten haben ihre Wettbewerbssituationen professionell und kompetent gemeistert. Mit viel Engagement, einer Portion Mut und Fachwissen haben sie ihr Können präsentiert», fasst Valentin Meichtry, Geschäftsführer der Branchenorganisation für Gesundheit- und Sozial-berufe SG/AR/AI/FL (OdA GS), zusammen. Die Siegerinnen und Sieger der regionalen Berufsmeisterschaften werden auf folgender Webseite publiziert: www.odags.ch/berufsmeisterschaft-2024
(Bild: pd)
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