Die Aepli Metallbau AG feierte den Spatenstich des Neubaus auf dem Gelände der Sommerau-Nord in Gossau.
Sowohl die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung der Aepli Metallbau AG als auch die Architekten und Bauleiter griffen für den symbolischen Akt zum Spaten. Mit dem Spatenstich ist der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten des neuen Aepli-Hauptsitzes gefallen. Bis im Frühling 2023 werden dort die rund 200 Mitarbeitenden eingezogen und die bisher auf drei Standorte verteilte Produktion unter einem Dach vereint sein.
Der neue Standort mit einer perfekten Anbindung an die Autobahn ermöglicht dem schweizweit tätigen Unternehmen, die historisch gewachsene Unternehmensstruktur mit drei Standorten in einer grossen Produktionshalle zusammenzufassen. Diese Investition in die Zukunft ermöglicht, den Produktionsstandort Ostschweiz für die nächste Generation zu sichern, das bestehende Expertenwissen der Mitarbeitenden in der Region zu halten und weiterhin die besten Talente der Branche anzuziehen.
Dafür ist aber ein Technologiesprung in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung nötig. Dank der neuen Fertigungsstrassen lassen sich Prozesse optimieren und damit Effizienz sowie die Qualität steigern. Beides sind entscheidende Faktoren, um gegen die vielen ausländischen Mitbewerber im Schweizer Markt konkurrenzfähig zu bleiben.
Neben diesen unternehmerischen Herausforderungen war es Verwaltungsratspräsident Roman Aepli wichtig, dass die Gebäudehüllen am neuen Standort die ausserordentliche Kompetenz des Unternehmens im Bau von Glas-/Metallfassaden aufzeigen. So wird die neue Fertigungshalle mit einer verglasten Elementfassade umgesetzt, was für einen Produktionsbetrieb eher ungewöhnlich ist. Die Basis für die Aussenhülle des Bürogebäudes bilden die selbst entwickelten Aepli-Air-Control-Fassadenelemente. Die AAC-Fassade zeichnet sich aus durch energetische Spitzenwerte kombiniert mit einer hocheffizienten Wartung.
Produktionshallen
Im Gegensatz zu gängigen Planungsprozessen, wo man sich von der groben Idee zu den Details heranarbeitet, lief hier einiges umgekehrt. Viele Details wurden durch die Konstrukteure und Ingenieure der Aepli Metallbau AG eingebracht. Die Planer des Gossauer Büros Ammann + Koller unterstützten die Bauherrin dabei, die vielen bereits existierenden Detailelemente zu einem grossen Ganzen zusammenzufügen und bewilligungsfähig zu machen.
Das Raumprogramm wurde aus den Anforderungen des neuen Maschinenparks und der automatisierten Fertigungsstrassen abgeleitet. Die zweigeteilte Produktionshalle weist mit insgesamt 157 x 155 m eine Dimension auf, der man nicht so oft begegnet. Auf dem Flachdach des Stahlbaus wird eine Fotovoltaikanlage Strom produzieren. Und die Servicefahrzeuge sollen zukünftig in der Tiefgarage mit 166 Plätzen untergebracht werden. Die Produktionshallen sind topmodern konzipiert und ausgerüstet, damit sie Entwicklungsmöglichkeiten für die nächste Generation ermöglichen.
Das architektonische Highlight bildet natürlich die Aussenhülle. Die am alten Standort vorgefertigte Elementfassade mit Sonnenschutzglas wird dem Zweckbau eine ungewöhnliche Leichtigkeit verleihen und in den lichtarmen Stunden wohl wie eine riesige Laterne wirken.
Bürogebäude
Der Entwurf für den Büroneubau des Areals stammt vom Herisauer Architekturbüro Waldburger + Partner in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Architekturbüro StudioBoA. Auch bei der Konzeption war das Vorgehen nicht branchenüblich. Normalerweise ist es so, dass Architekten Fassaden entwerfen, welche sich mit der gebauten Umgebung auseinandersetzen und darauf Bezug nehmen. An einem Fassadenbauer wie der Aepli Metallbau AG liegt es dann, eine technische Umsetzbarkeit zu entwickeln, die in den vorgegebenen Kostenrahmen passt.
Auch beim Bürogebäude wurde die Aufgabenstellung umgekehrt. Der Kern der Aufgabe war es, neben dem grossmassstäblichen Fabrikationsgebäude einen Baukörper zu entwickeln, der sich trotz fehlenden Kontexts in der Umgebung behaupten kann und gleichzeitig den hochmodernen Fassadenprodukten der Aepli Metallbau AG Rechnung trägt. Der Baukörper wird von einer sich von oben nach unten verjüngenden Glasfassade umsäumt. Die Fassade baut auf vor- und zurückspringenden Aepli-Air-Control-Fassadenelementen (AAC) auf. Die Umsetzung mit den vorgegebenen AAC-Elementen zeigt eindrücklich den kreativen Spielraum, welcher den Architekten trotz des serienmässig vorproduzierten Produkts der Aepli Metallbau AG in der Gestaltung von Gebäuden bleibt.
Die Mischung aus offen bespielbaren Flächen im Grundriss der Büroflächen sowie Einzel- und Teambüros spiegelt den Zeitgeist einer flexiblen durchmischten Arbeitsumgebung wider und lässt viel Raum zum Experimentieren mit zukünftigen Arbeitsmodellen. Neben den Büroflächen befinden sich auf den fünf Geschossen unter anderem eine grosszügige Cafeteria mit Aussenbereich, Fokus- und Seminarräume, eine Skylounge mit Terrasse im Dachgeschoss sowie externe Mietflächen.
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