Die erste Geburt eines Asiatischen Elefanten in der Schweiz oder dressierte Delfine: Knies Kinderzoo hat in seiner 60-jährigen Geschichte so manches erreicht. Gerade die Delfinhaltung sorgte aber für grosse Kritik.
An Pfingsten 1962 feierte Knies Kinderzoo Eröffnung – und drei Jahre später zogen bereits zwei dressierte Delfine aus Florida ein. 1970 umfasste das Meerwasser-Schwimmbecken 800'000 Liter. Man nahm an, dass es sich bei den Tieren um zwei Männchen handelte – bis eines davon das erste Delfinbaby, in der Folge «Rappi» getauft, gebar. Neun Jahre später gab es in Rapperswil noch einmal Delfin-Nachwuchs.
Die Delfinhaltung wurde in der Schweiz in regelmässigen Abständen scharf kritisiert. 1998 entschied man sich, die Delfinshows nicht mehr durchzuführen. Die Tiere wurden nach Spanien gebracht.
Die Elefanten sind hingegen noch heute im Zoo zu finden. 1963 konnte der Kinderzoo die erste Asiatische Elefantengeburt der Schweiz vermelden. Weil seine Mutter jedoch nur wenige Monate danach starb, musste das Jungtier mit der Flasche aufgezogen werden.
Der Zoo ist Bestandteil und zugleich das Winterquartier des Zirkus Knie. Einige Tiere begleiten den Zirkus jeweils auf seiner Tournee. Gesamthaft sind rund 500 Tiere im Zoo untergebracht. Seit der Saison 2016 gibt es beim Zirkus Knie keine Elefantennummern mehr. Damit wurde eine fast 100-jährige Familientradition beendet. Die sanften Riesen sind nun während des ganzen Jahres im Zoo in Rapperswil untergebracht. (Bild: Knies Kinderzoo)
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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