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Buchtipp mit Rabatt

Auf Du und Du mit Dürrst

Am Dienstag findet in Zürich die Vernissage zu Simon Froehlings zweitem Roman «Dürrst» statt. Der Autor gewährt einen packenden Einblick in die (Kunst-)Welt des queeren Protagonisten und die Abgründe und Höhenflüge eines manisch-depressiven Zeitgenossen.

Michel Bossart am 27. September 2022

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Nächsten Dienstag wird der neue Roman «Dürrst» des schweizerisch-australischen Doppelbürgers Simon Froehling (*1978) in Zürich der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit dieser Woche ist ebenfalls bekannt, dass das Werk für den Schweizer Buchpreis nominiert wurde.

Anfang der Nullerjahre machte sich Simon Froehling (*1978) hauptsächlich als Lyriker und Dramatiker einen Namen – mit über einem Dutzend Theaterstücken und Hörspielen, die in der Schweiz, Deutschland und Österreich uraufgeführt oder gesendet wurden. Sein erster Roman «Lange Nächte Tag» erschien 2010 im Bilgerverlag. Für sein Werk wurde er mit diversen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Publikumspreis der St. Galler Autorentage, dem Dramatikerpreis der Schweizerischen Autorengesellschaft, einem Heinz-Weder-Anerkennungspreis für Lyrik und dem Network-Kulturpreis.

Nach einer längeren krankheitsbedingten Pause fand er 2017 als Writer in Residence am Deutschen Haus der New York University wieder ins Schreiben und Veröffentlichen – unter anderem für «Essais Agités», «Glitter», «Orte» und die «Republik».

Froehling wurde bereits mehrmals von Ausserrhodischen Kulturstiftung (Bürgerort Walzenhausen) unterstützt. So auch für die Arbeit an «Dürrst»: Es ist der zweite Roman des Autors mit Ostschweizer Wurzeln.

Zum Buch «Dürrst»

Der Roman spielt in Zürich, Athen, Kairo, Edinburgh und Berlin – doch die Orte sind eigentlich unerheblich. Der Roman verortet sich nämlich hauptsächlich in der Person des Künstlers Andreas Durrer, der sich mit Spitz- und Künstlernamen «Dürrst» nennt. «Nur ein Wort. Wie Madonna oder Prince. Oder Banksy.»

Für die Erzählung greift Froehling zu einem raffinierten Trick: Anstatt seine Romanfigur in der Ich-Form erzählen zu lassen, wählt er die Du-Form. Aus dem Buch ist dennoch keine Erzählung geworden, bei dem sich der oder die Lesende dauernd angesprochen und anbiedernd aufgefordert fühlt. Vielmehr nutzt Froehling dieses Stilmittel gekonnt, um die Leserschaft mit auf die Reise seines Protagonisten zu nehmen. Eine Reise, die von vielen Hochs und Tiefs gekennzeichnet ist. Eine Reise durch das schwule (Alltags-)Leben, inklusive Partnersuche auf Dating-Apps, Chemsexparty und Beziehungskisten. Eine Reise aber auch durch die Tiefen (und Höhen) einer manisch-depressiven Persönlichkeit, die aus einem schwierigen (aber wohlhabenden) Elternhaus stammt und sich als gefeierter Künstler durchs Leben mogelt.

«Dürrst» ist sowohl stilistisch als auch inhaltlich ein sehr modernes Buch. Froehling spielt mit der Sprache genauso meisterlich wie mit dem roten Faden, der die Leserschaft behände durch die Seiten führt und das ganze Buch zu einem Page-Turner macht.

Termine:

• 27. September, 19.30 Uhr, Buchvernissage im Tanzhaus Zürich, präsentiert vom Literaturhaus Zürich

• 24. März 2023, «Wortlaut – St.Galler Literaturfestival»

• 25. März 2023, «Wortlaut» St.Gallen, Einzellesung

• 26. März 2023, «Wortlaut» St.Gallen, Podiumsgespräch zum Thema «(Fehlende) Diversität in der Literatur»

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Autor/in
Michel Bossart

Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).

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