Der K1-Weltmeister kehrt dem Kanton Thurgau den Rücken und wandert mit seiner Freundin nach Bulgarien aus. Dort möchte Rico Giger als Profikämpfer durchstarten. Nur: Damit betritt der 31-Jährige Neuland – im wahrsten Sinne des Wortes.
Es dürfte eine grosse Herausforderung werden, die auf Rico Giger in den nächsten Wochen und Monaten wartet. Nebst anstehenden Vaterfreuden wandert der 31-jährige Thurgauer mit seiner Freundin nach Bulgarien aus. Die 28-Jährige möchte, dass das gemeinsame Kind in der Nähe ihrer Familie aufwachsen darf. Bloss war der K1-Weltmeister noch nie in diesem Land. Und auch seine Schwiegereltern kennt er nur von Fotos und Videos. Deshalb hatte er anfangs viele Fragezeichen, als Albena ihn mit den Auswanderungsplänen konfrontierte. «Es war für mich schon eher ein «WHAT???», gibt der Thurgauer ehrlich zu.
Als er jedoch seine Schwiegereltern in spe in Videos sah, waren sie ihm sogleich sympathisch. Der letzte Zweifel war schliesslich beseitigt, als er hörte, dass der Schwiegervater ein Box-Champion war. Schliesslich möchte der Ostschweizer, der bereits zweifacher K1-Weltmeister ist, seine eigene Sport-Karriere ebenfalls vorantreiben. Und da kommt ihm die Hilfe von aussen, ihn mit den richtigen Personen bekannt zu machen, gerade recht.
In der Schweiz hat der Thurgauer zwar auch bereits Erfolge feiern dürfen. Dennoch: Werde er von seinem Schwiegervater trainiert, sehe er das als grosse Ehre an. Das Vorhaben dürfte angesichts der fehlenden Fremdsprachekenntnissen aber gar nicht so einfach werden. Auch wenn er seine Freunde, Familie und Bekannte vermissen wird, überwiegen die positiven Gefühle. «Bulgarien wird mir sicher gefallen. Schliesslich lebte ich bereits in Thailand im Gym, schlief dort auf Bodenmatten. Nicht selten hatten wir tierische Besucher in Form von Kakerlaken.»
Bei ihrer Auswanderung lassen sich die Beiden vom 3+-Team für die Sendung «Adieu Heimat – Schweizer wandern aus» begleiten. Die neue Staffel ist ab Donnerstag um 20.15 Uhr auf 3+ zu sehen.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.