Sind Sie ein leidenschaftlicher Mensch? Manchmal ist es doch so, dass unsere Leidenschaft nur Leiden schafft. Nämlich dann, wenn wir uns «verkleiden» müssen, um sie ausleben zu können. Oder noch schlimmer: Sie unterdrücken müssen.
Schade eigentlich, denn sie ist doch in uns, diese (heimliche) Leidenschaft. Lassen wir sie also raus! Macht uns das nicht sympathisch? Macht uns das nicht greifbar? Macht uns das nicht erst zu authentischen Menschen?
Anwältinnen, die an Rockkonzerten headbangen, Machos, die Briefmarken sammeln, Werber (wie ich), die sich zum Geburtstag eine Ausbildung zum Bier-Sommelier schenken oder Teenager, die gerne stricken. Warum verheimlichen wir oftmals unsere Leidenschaften? Aus Scham? Aus Imagegründen? Stehen wir doch einfach dazu!
Wie das geht? Mit 2 Wörtern, einem Fragezeichen und einer gerade in der heutigen Zeit nicht immer salonfähigen Lebenseinstellung: Na und?
Hausmann und Vater sein. Na und?
Weiterhin Mohrenkopf sagen. Na und? (Ich bin übrigens mit dem Begriff „Negerkuss“ aufgewachsen)
Filter beim Selfie weglassen. Na und?
Donald Trump gut finden. Na und?
Handwerklich besser sein als der Ehemann. Na und?
Big Mac mit Cola geniessen. Na und?
Gestehen, dass man derzeit keinen beruflichen Erfolg hat. Na und?
Sich von Influencern beeinflussen lassen. Na und?
Mit Federer und Nadal weinen. Na und?
Merken Sie etwas? Geht es Ihnen schon besser?
Falls ja: Super! Falls nein: Na und?
Carsten Zeiske ist CEO der foxcom AG – Agentur für Kommunikation – mit Sitz in Vaduz.
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