Das nächste Konzert der Bach-Stiftung am 20. März in Speicher wird ohne Publikum stattfinden.
«Was wir befürchtet haben, tritt nun ein: Das Coronavirus verunmöglicht die ordentliche Durchführung des Kantatenkonzerts von Freitag, 20. März 2020 in Speicher.» So werden die Konzertinteressierten von der Bach-Stiftung informiert. Die Auflagen des kantonsärztlichen Dienstes seien zu restriktiv für eine Veranstaltung «im relativ engen Kirchenraum und mit einem Publikum, das mehrheitlich einer gefährdeten Risikogruppe zuzuordnen ist.»
Die Eintritte zu Workshop, Imbiss und Konzert werden laut der Mitteilung erstattet, den Abonnenten in Form einer Gutschrift auf ihr Abo-Konto, den Einzelzahlern komplett in Form einer Überweisung. «Wir bedauern diese Situation sehr, müssen uns aber der höheren Gewalt mit der angebrachten Demut beugen», schreiben die Veranstalter.
Allerdings wird das Konzert dennoch aufgeführt und aufgezeichnet wie immer. Man wolle «nicht aus unserem Produktionsrhythmus fallen und auch unsere freischaffenden Künstlerinnen und Künstler in der schwierigen Situation nicht hängen lassen.» Das Publikum kann virtuell dabei sein über ein Live-Streaming.
Der Einführungsworkshop mit Rudolf Lutz und Dr. Niklaus Peter beginnt wie üblich um 17.30 Uhr, das Kantatenkonzert mit BWV 106 «Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit» um 19 Uhr. Das Streaming wird ebenfalls die Reflexion von Prof. Dr. Ekkehard Reinelt sowie die zweite Kantatenaufführung umfassen und etwa bis ca. 20.15 Uhr dauern. Zwischen dem Ende der Werkeinführung und dem Beginn der ersten Kantatenaufführung wird eine Reportage über die J. S. Bach-Stiftung gesendet.
Die Veranstalter halten fest: «Es ist uns natürlich bewusst, dass das virtuelle Mithören das reale Erlebnis nie wird ersetzen können.» Deshalb nehme man sich vor, das ausgefallene Konzert nach der Situation mit dem Coronavirus zu wiederholen. Denn es könne sein, dass auch noch eine zweite oder dritte Kantate in diesem virtuellen Modus aufgeführt werden muss. Dann ergebe sich für das Nachholen vielleicht so etwas wie ein intensives Kantatenwochenende.
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