Markus Bernsteiner.
Der Thurgauer Hersteller von Schienenfahrzeugen Stadler liefert 26 Triebzüge des Typs «Flirt» nach Slowenien. Ausserdem gibt er den Wechsel in der Leitung des Werks in Altenrhein bekannt. Grund seien unterschiedliche Auffassungen über die Strategie des Unternehmens.
Stadler hat von der slowenischen Staatsbahn Slovenske Železnice den Auftrag für die Lieferung von 26 weiteren Triebzügen des Typs FLIRT gewonnen. Es handelt sich dabei um die Optionseinlösung aus dem im April 2018 bekannt gegebenen Vertrag zur Lieferung einer gemischten Flotte von ein- und doppelstöckigen Zügen. Der Bestellwert beträgt laut einer Mitteilung gut 150 Millionen Euro.
Bei den Triebzügen handelt es sich um 16 dreiteilige, dieselelektrisch angetriebene Züge (DMU) sowie 10 vierteilige elektrisch angetriebene Züge (EMU). Beide Konfigurationen werden in Slowenien, Kroatien und Österreich zugelassen. Sie sind für den Fahrgastbetrieb im grenzüberschreitenden Verkehr vorgesehen. Slovenske Železnice plant, die Triebzüge aus der Option ab Oktober 2021 schrittweise in Betrieb zu nehmen.
Wechsel in der Konzernleitung
Zudem gibt Stadler bekannt, dass Markus Bernsteiner die Leitung des Werkes in Altenrhein. Der bisherige Leiter Markus Sauerbruch verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die weitere strategische Entwicklung des Unternehmens. Markus Bernsteiner war bisher Leiter der Division Components und gehört seit 20 Jahren zur Konzernleitung. Die Division Schweiz wird interimistisch direkt durch Group CEO Dr. Thomas Ahlburg geführt.
Markus Bernsteiner.
Als neuer Leiter des Werkes in Altenrhein steht Bernsteiner zuallererst ein grosser Umzug bevor. Das neue Werk in St. Margarethen im Rheintal befindet sich mitten im Bau und soll noch dieses Jahr betriebsbereit sein.
Zur Division Schweiz zählen die Stadler-Werke in Bussnang, Altenrhein, Erlen, Winterthur und Salt Lake City. Sie zählt zusammen weit über 3000 Mitarbeiter. Am Standort Altenrhein, dessen Leitung nun Markus Bernsteiner übernimmt, entwickeln, fertigen und montieren rund 950 Mitarbeitende auf über 49 000 Quadratmetern Produktions- und Lagerflächen neben KISS-Zügen auch Strassenbahnen, meterspurige Schienenfahrzeuge und Reisezugwagen für den Schweizer und den internationalen Markt. Die Engineering-Abteilung mit 250 Mitarbeitern erbringt neben der Entwicklungsarbeit für die am Standort produzierten Fahrzeuge auch Dienstleistungen für die ganze Stadler-Gruppe, unter anderem als Kompetenzzentrum für alle Berechnungen und Zulassungen.
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