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Fragwürdige Recherche über Globegarden

Bösartiger Kindergarten bei der «Republik»

Wer «Skandal» ruft, muss im Journalismus normalerweise ein paar Hürden überwinden. Das ist dem Onlinemagazin «Republik» aber zu anstrengend. Das zeigt der Fall eines Beitrags über die Kindertagesstätte Globegarden, die auch in St.Gallen eine Niederlassung betreibt.

«Die Ostschweiz» Archiv am 23. Dezember 2019

Obwohl der deutsche Textveredler inzwischen eingespart wurde, beginnt die «Republik» ihre Artikel immer noch im Kriminaltango-Stil: «Es beginnt nicht mit einem Knall. Kein Schock. Kein Horrorerlebnis. Die Last baut sich in kleinen Schüben auf. Bis das Mass des Erträglichen voll ist.»

Ist das eine Reportage über Kinderarbeit in Afrikas Minen? Knapp daneben. Es ist ein Artikel über die Kita-Firma Globegarden. Vor zehn Jahren von drei Frauen gegründet, ist die Kindertagesstätte inzwischen der grösste Anbieter in der Schweiz. 54 Filialen, über 700 Angestellte, über 2600 betreute Kinder.

Zwei Monate lang recherchierten drei «Republik»-Mitarbeiter an der Story, vermelden sie stolz. Dann ergossen sie im «Republik»-Stil 35'000 Anschläge über die schrumpfende Leserschaft. Und legten mit weiteren 43'000 Anschlägen nach. Dabei lieferte die «Republik» eine Mustervorlage, wie man einen Skandal hochschreibt.

Das Rezept: Es muss ein sehr emotional besetztes Thema sein. Da bieten sich, neben Haustieren, eigentlich nur Kinder an. Bei deren Betreuung in Einrichtungen von Globegarden muss es zu skandalösen Vorfällen und Zuständen gekommen sein. Das wird angeprangert. Zur Abrundung kommt dann ein Interview mit dem Sozialvorsteher der Stadt Zürich, zwei ins allgemein Feministische abschwebende Kommentare und als Sahnehäubchen ein Interview mit einer Vertreterin des Kita-Branchenverbands, die natürlich «schockiert» über die Aussagen des Sozialvorstehers ist.

Ein Selbstläufer. Der Skandal wird aufgegriffen, «Blick» vermeldet streng, dass sich die Stadt Zürich die Kita «vorknöpft», während sich andererseits Globegarden gegen die Vorwürfe wehre. Die «Berner Zeitung» will «Missstände auch in Berner Globegarden-Kitas» entdeckt haben, fast gleichzeitig wurde ein Kita-Mitarbeiter in Allschwil wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Kindern verhaftet. Es rauscht mal wieder mächtig im Blätterwald, das Medienarchiv SMD verzeichnet fast 100 Artikel zum Thema.

Ist es der «Republik» – nach einigen vergeblichen Anläufen – endlich gelungen, einen richtigen, saftigen Skandal zu enthüllen? Worum geht es eigentlich? Es geht um Vorwürfe gegen Globegarden, dass zu wenige und zu wenig qualifizierte Betreuer für zu viele Kinder zuständig seien. Dass es wegen unmöglichen Arbeitsbedingungen übermässige Fluktuationen gebe. Und dass es auch arbeitsrechtlich im Argen liege, so werde beispielsweise die Nahrungsaufnahme der Angestellten in der Kita vom Lohn abgezogen. Und schliesslich würde den Eltern der Kinder heile Welt und gesunde Ernährung vorgespiegelt, während in Wirklichkeit am Essen und an allen Enden und Ecken gespart werde.

Garniert sind diese Anklagen mit Aussagen wie: «Ich war komplett überfordert», oder «Ich hatte viele Bissanfälle erlebt, mehr als in anderen Krippen.» Kinder fielen vom Wickeltisch, was dazu führte, dass sie nun auf dem Boden gewickelt werden müssen, was wiederum zu Rückenproblemen der Betreuer führt, einer sei deswegen bereits krankgeschrieben.

Verletzungen, bei Ausflügen verloren gegangene Kleinkinder, Stress, schlimm. Furchtbar. Abgründe. Die armen Kleinen. Die ahnungslosen Eltern. Und warum das alles? Weil die drei Gründerinnen, obwohl aus begüterten Elternhäusern stammend, das Ganze als Businessmodell aufgezogen haben. Kein Wunder, zwei von ihnen studierten an der HSG Betriebswirtschaft. Und wohl auch aus Geldgier, denn eine der Gründerinnen lebe doch tatsächlich «in einer Villa am Zürichberg», vermerkt «Republik».

Verständlich, dass das Online-Magazin, das sich selbst nicht als Businesscase versteht und deshalb ständig um Millionen betteln muss, der Idee sehr skeptisch und ablehnend gegenübersteht, ein Angebot kostendeckend erbringen zu wollen. Deshalb wirft es Globegarden die Verwendung von kaltherziger Businesssprache vor. Wo es doch um unsere Kleinsten geht, um Emotionen, Gefühle. So wie auch die «Republik» das Gefühl hat, sie müsse die Schweizer Demokratie retten. Koste es, was es wolle. Die anderen natürlich, nicht die wohlbezahlten «Republik»-Angestellten.

Gut, dass es noch mutige Aufklärungsjournalisten gibt, die auch reichlich Zeit haben für ihre verdienstvolle Arbeit. Ist das so? Das ist nicht so. Wie von den drei Autoren selbst eingeräumt wird, haben sie nur mit ehemaligen Mitarbeitern von Globegarden gesprochen. Die offenbar alle im Unfrieden gegangen sind. Und – mit einer Ausnahme – anonym über ihren ehemaligen Arbeitgeber herziehen. Das scheint der neue Recherchierstil bei der «Republik» zu sein, er wurde auch schon beim Hinrichtungsartikel über den Bundesrat Cassis angewendet.

Warum rundeten die Journalisten der «Republik» ihre Recherche nicht mit Gesprächen mit aktuellen Angestellten, mit Eltern von Kindern ab? Wäre doch naheliegend gewesen. Hätte aber die Gefahr beinhaltet, dass sich der grosse Skandal möglicherweise relativiert hätte, zum Skandälchen geschrumpft wäre. Aber auch da ist «Republik» nicht um eine Erklärung verlegen: Es werde anonym denunziert, weil Mitarbeiter eine Stillschweigenserklärung unterzeichnen müssten, die auch noch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gelte. Und vor Ort habe man sich nicht umhören wollen, weil «wir erstens nicht riskieren wollten, dass Angestellte den Job verlieren, weil sie mit der Presse gesprochen haben. Zweitens sollten die Gründerinnen so lange wie möglich nichts von unserer Recherche erfahren, damit wir in Ruhe arbeiten können.» Begründet der Mitautor Philipp Albrecht diese Art von Journalismus.

Und die Eltern? Man habe natürlich mit «vielen» Eltern gesprochen, sagt Albrecht dem Branchenmagazin «persoenlich.com». Dabei habe man nur negative Aussagen bekommen, auf deren Verwendung aber verzichtet, weil die Gefahr bestünde, dass die «die Relationen etwas aus den Augen verlieren, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht». Und die drei Gründerinnen und Besitzerinnen von Globegarden? Nun die kriegten am Montagmorgen um 8 einige Fragen gemailt, Antwortfrist bis Dienstag, 16 Uhr. Darauf sei keine Reaktion, keine Fehlermeldung des Mailservers und «zum Glück auch keine superprovisorische Verfügung vom Richter» eingegangen, frohlockt Albrecht. Also erschien die Hinrichtung tags darauf.

Wir fassen den Skandal zusammen. Nein, nicht bei Globegarden. Den Skandal bei der «Republik». Man basiert einen Anklageartikel, der garantiert schmerzliche Auswirkungen für ein Unternehmen haben wird, ausschliesslich auf Aussagen ehemaliger Mitarbeiter? Auf anonymen Aussagen? Man verzichtet auf die Kontaktnahme mit aktuellen Angestellten oder einen Augenschein vor Ort? Man behauptet ausschliesslich negative Aussagen von Eltern, verwendet aber keine einzige? Und hat in der monatelangen Recherche nichts Positives gefunden? Und zitiert eine einzige Ex-Angestellte namentlich, die vor vier Jahren lediglich drei Monate bei Globegarden arbeitete?

Man erwähnt maliziös, dass die Besitzerinnen aus begüterten Elternhäusern stammen, die Betreuung von Kleinkindern als Businesscase ansehen, kein Wunder, bei einer HSG-Ausbildung. Zudem gebe es eine verdächtige Holdingstruktur, wohl zur Verschleierung von Profiten. Behauptet die «Republik» mit ihrer lustigen Holdingstruktur. Schliesslich hätten die Angestellten eine Stillschweigensvereinbarung unterzeichnen müssen, was auch Verdacht errege. Dabei ist das aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes völlig normal, richtig und gilt auch ohne explizite Vereinbarung überall, selbst bei der «Republik».

Dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt aber die Aussage, dass man «in Ruhe arbeiten wollte», also ohne Störgeräusche der Besitzerinnen oder von Angestellten oder Eltern, die vielleicht nicht nur Negatives zu berichten gehabt hätten. Dem Fass den Boden aus schlägt dann noch die Häme, dass glücklicherweise nicht mal eine Superprovisorische gekommen sei, als man ganz am Schluss Gelegenheit zur Stellungnahme gab.

Angesichts der Schwere, der anonymen Herkunft der Vorwürfe, wäre es da nicht angebracht gewesen, telefonisch nachzuhaken, ob die Firma wirklich nichts sagen wolle? Aber das alles hätte wohl die Arbeitsruhe unangenehm gestört. Das gilt allerdings auch für das Interview mit dem Zürcher Sozialvorstand Raphael Golta. Dem ehemaligen Präsidenten der SP-Fraktion im Kantonsrat, dem ehemaligen Wochenendbetreuer in einem Asylbewerberheim kann man nun schlecht vorwerfen, dass er mit raubtierkapitalistischen Profitoptimierungen auf Kosten unserer Kleinsten sympathisieren würde.

Aber zum lesbaren und zunehmenden Frust der Interviewer ist Golta nicht bereit, den Stab über Globegarden zu brechen. So fragt die «Republik» gegen Schluss ungläubig: «Verstehen wir Sie richtig: Globegarden macht der Stadt nicht mehr Probleme als andere Krippen?» Das bestätigt Golta knapp: «Das ist richtig.» Dann nimmt die «Republik» noch einen letzten Anlauf, nachdem Golta darauf bestand, dass bei Kontrollen keine Missstände festgestellt worden seien, auch nicht, was das Verhältnis Anzahl Betreuer – Betreute betreffe. Man habe sich sagen lassen, stochert die «Republik» nach, «dass diese (Präsenz)Listen in Kitas gefälscht werden.» Die richtige Antwort: «Wenn Sie dafür Belege haben, so wäre ich um einen entsprechenden Hinweis froh. Denn das wäre eine strafbare Handlung.»

Aber leider müssen die drei Recherchierjournalisten an einer Stelle im Artikel selber zugeben: «Wir können nicht direkt nachprüfen, ob ihre Erzählung stimmt.» Also lassen sie das, könnte ja blöd laufen und die Nachprüfung würde ergeben, dass die Erzählung eben genau das ist; eine Erzählung. Und Belege? Nun, die hatten die Recherchierjournalisten beim Interview gerade nicht zur Hand. Ausserdem handelt es sich sowieso um Hörensagen.

Auch dieses Prinzip des skandalisierenden Brülljournalismus beherrscht die «Republik», man muss auch selber nachziehen können, und wenn das Interview mit dem Sozialvorstand wider Erwarten ein Flop war, dann erteilen sie doch der Sprecherin eines Branchenverbands Kita das Wort. Die ist glücklicherweise «schockiert» über die Aussagen Goltas und legt Wert auf die Feststellung: «Damit implizierte er ja, dass es bei einem Grossteil der Kitas in Zürich so aussehe. Hier möchte ich vehement widersprechen. Das ist für die ganze Branche ein Affront, den wir so nicht akzeptieren. Das ist nicht der Standard in den anderen 300 Kitas in der Stadt. Wirklich nicht.»

Sollte man da im verantwortungsvollen Journalismus erwähnen, dass inzwischen doch eher Konkurrenzkampf unter den Kitas herrscht und dass Globegarden nicht Mitglied in Verband Kibesuisse ist, den diese Sprecherin vertritt? Hier sind rund 750 Trägerschaften versammelt, die schon lange versuchen, ein Qualitätssiegel durchzusetzen und für allgemeinverbindlich zu erklären. Natürlich überhaupt nicht in der Absicht, Nichtmitglieder und Konkurrenten auszubremsen. Aber auch hier galt wohl, dass man die Leseruhe nicht durch solche Zusatzinformationen stören wollte.

Die gesamte bisherige Berichterstattung mit knapp 80'000 Anschlägen ist doch selbst für die «Republik» eher, nun ja, umfangreich. Wenn «Skandal» gekräht wird, darf die schreibende Haartolle nicht fehlen. Daniel Binswanger macht sich für den Feminismus stark und zeigt, dass ihm selbst Grundlagen der argumentativen Logik fremd sind. Er fantasiert von einem «Globegarden-Skandal», der «auch der Skandal einer Aufsichtsbehörde» sei. Mit Verlaub: Es ist ein «Republik»-Skandal, dermassen einseitig über ein Unternehmen zu berichten, fast ausschliesslich aufgrund anonymer Anschwärzungen ehemaliger Mitarbeiter. Und es ist ein Binswanger-Skandal, auch noch das Sozialamt anzuschwärzen, nur weil dessen Vorsteher die einäugige Sicht der «Republik» nicht teilen will. Weil er, im Gegensatz zu diesem Skandal-Blättchen, seine Urteile auf Fakten basiert, nicht auf Behauptungen.

Was die «Republik» macht, ist einmal mehr schändlich, unanständig, treibt Schindluder mit dem sowieso in der Krise steckenden Recherchierjournalismus. Warum? Weil die Glaubwürdigkeit des Journalisten im Zeitalter von Fake News, Relotius und selbstreferenziellen Filterblasenberichterstattung schon angeknackst genug ist. Da muss nicht noch ein Organ kommen und einen «Aufdeckungs»-Artikel grösstenteils auf anonymen, aus dem Leser nicht bekannten Motiven gemachten Behauptungen aufbauen.

Eine der ganz wenigen überprüfbaren Tatsachenbehauptungen im Artikel lautet: Der Vater von zwei Gründerinnen habe «bei der Credit Suisse gearbeitet». In der Filiale am Paradeplatz habe sich dann die Bank Plätze in der Globegarden-Kita gekauft. Damit insinuiert der Artikel, dass hier Beziehungen ausgespielt worden seien. Nur: Das ist kreuzfalsch. Der inzwischen emeritierte Professor hatte in seinem ganzen Leben nie etwas mit der CS zu tun.

Diese falsche Behauptung hat «Republik» inzwischen korrigiert. Die ausschliesslich negative Darstellung begründet das Magazin damit, dass es «um die Aufdeckung schwerer Missstände» gegangen sei. Zudem seien die Quellen nicht anonym, sondern «anonymisiert». Was nichts daran ändert, dass es kolportierte Anschwärzungen ohne Absender sind. Und auf die Frage, ob die «Republik» Beispiele für gefälschte Präsenzlisten vorlegen werde, wie das der Sozialvorstand der Stadt Zürich anregte, flüchtet die «Republik» ins Ungefähre: «Da es sich hier um laufende Recherchen handelt, können wir uns nicht dazu äussern.»

Natürlich hätte das Unternehmen auf die Anfrage der «Republik» reagieren müssen, das war ein schwerer Fehler. Ob es allerdings zu weiterem Fehlverhalten gekommen ist, ob auch nur eine der Unterstellungen und Behauptungen im Schmähartikel stimmt, ist völlig unklar. Und was soll eine Unternehmensleitung auch sagen, wenn behauptet wird, eine ehemalige Mitarbeiterin erzähle unter dem Schutz der Anonymität, dass sie mit einem Baby im Arm zwischen zwei Zimmern stundenlang hin und her rennen musste, um auf weitere Babys aufzupassen. War das so? War das nicht so, ist es das Anschwärzen einer frustrierten ehemaligen Mitarbeiterin? Oder gibt es tatsächlich solche Probleme bei Globegarden? Wenn es sie gibt, müssten sie dringend untersucht werden. Aber diese Art von Skandal-Journalismus trägt dazu null und nichts bei.

In der NZZ zeigt sich eine der drei Gründerinnen des Unternehmens fassungslos. Und legt Videobotschaften und Solidaritätsbekundungen von Mitarbeitern und Eltern vor, die sich im «Republik»-Verriss in keiner Form wiedererkennen. Christina Mairs Reaktion auf die happigen Vorwürfe zeigt die Fragwürdigkeit dieser Art von Journalismus auf. Stimmt auch nur einer der im Artikel gemachten Vorwürfe? Sind das Beispiele für strukturelle Defizite des Kita-Betreibers? Oder sind das höchstens Einzelfälle, oder ist es schlichtweg gelogen? Das kann niemand, auch der Leser nicht, beurteilen. Dass die «Republik» aber auch von Eltern ausschliesslich negative Reaktionen bekommen haben will, kann offensichtlich nicht stimmen. Oder widerspiegelt sicherlich nicht die Wirklichkeit. Sonst hätte Mair ja ihre positiven Elternrückmeldungen erfunden.

Das Verwenden anonymer Anschwärzungen, das Behaupten von ausschliesslich negativen Reaktionen setzt voraus, dass der Leser den Journalisten, dem Organ glauben kann, ihm Vertrauen entgegenbringt, dass hier korrekt und anständig gearbeitet wurde. Dass nicht einseitig gefiltert wurde, um lauter «Skandal» schreien zu können. Kann man der Republik» dieses Vertrauen entgegenbringen? Nein. Nicht bei der Vorgeschichte von anderen fragwürdigen «Recherchen», erst recht nicht bei diesem Artikel. Wenn schon eine der ganz wenigen überprüfbaren Tatsachenbehauptungen falsch ist. Und wenn das Vertrauen weg ist, ist die Existenzberechtigung eines Mediums weg. Völlig unabhängig davon, ob genügend Geld reinkommt oder nicht.

Kann doch nicht so schwer zu kapieren sein. Was würde die «Republik» sagen, wenn ich eine vernichtende Kritik über das Online-Magazin veröffentlichen würde, die ausschliesslich auf anonymen Aussagen von gefeuerten und ehemaligen Mitarbeitern basiert? Plus Gesprächen mit den Eltern der Kindersoldaten, die die «Republik» beschäftigt. Die hätten sich auch alle ganz negativ über die Redaktion geäussert, aber das habe ich dann, wegen zu grosser Betroffenheit, weggelassen. Zudem hätte ich gehört, dass bei den unmenschlichen Arbeitsbedingungen wie überall in der Branche Arbeitsprotokolle gefälscht würden. Aber leider konnte ich in einem Interview den Presserat nicht dazu bewegen, die Zustände bei der «Republik» als besonders schlimm zu qualifizieren. Also ist das nicht nur ein Skandal der «Republik», sondern auch des Presserats.

Da hätte die «Republik» ein Mal, das erste Mal, mir gegenüber völlig recht, wenn sie antworten würde: Das ist einfach bescheuert, unter jeder Kritik, schädigt nicht unseren Ruf, sondern den des Autors. Allerdings sagt das die «Republik» zu ihren eigenen Autoren nicht. Leider.

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