Statt 650 Personen könnten im Casino Frauenfeld ab Januar 2026 nur noch 350 Personen zugelassen werden: Bei der Feuerschutzkontrolle kamen Mängel ans Tageslicht. Diese könnten unangenehme Folgen für den Betrieb haben.
Im Herbst 2023 fand im Casino Frauenfeld die periodische Feuerschutzkontrolle statt. Der entsprechende Bericht ist im Dezember 2023 bei der Stadt Frauenfeld eingegangen. Es dürfte sich dabei um eine eher unangenehme Weihnachtsüberraschung gehandelt haben. Denn: «Der Bericht hält fest, dass das Gebäude in wichtigen Bereichen von den geltenden Brandschutzvorschriften abweicht und eine Verbesserung der Situation als dringlich erachtet wird», teilt die Stadt Frauenfeld mit. Die Anpassungen, die nötig wären, sind jedoch zahlreich, zeitaufwendig und vor allem eines: teuer.
Foyer gilt als Fluchtweg
Weil das Foyer als Fluchtweg dienen soll, sind ab sofort Fremdnutzungen untersagt. Im Klartext heisst das: keine Apéros, Buffets oder Pausenverpflegungen ausserhalb des Saals. Ebenso ist das Aufstellen von Elektrogeräten untersagt, schreibt die Stadt weiter. Glück im Unglück haben all diejenigen Veranstaltungen, die noch in diesem Jahr abgehalten werden. Diese können noch von einer Übergangsfrist profitieren.
Bauliche Anpassungen nötig
Bei voller Belegung können im Casino bis zu 650 Personen untergebracht werden. Wie es im Schreiben weiter heisst: «Damit dies weiterhin möglich ist, müssen nun zügig die Fluchtwege verbessert und die Bildung von Brandabschnitten sowie die Umsetzung weiterer Auflagen angegangen werden.» Bis Ende Jahr wird durch einen Brandschutzexperten eine Schwachstellen- und Bestandes-Analyse erstellt. Daran sollten sich die Verantwortlichen besser halten – ansonsten droht nämlich, dass die maximale Personenanzahl bereits früher eingeschränkt werden könnte.
Kosten eruieren
Genaue Kostenvoranschläge liegen derzeit noch nicht vor. Bis Ende Februar verifiziert die kantonale Feuerpolizei die verfügten Massnahmen. Anschliessend wird die Stadt die Bevölkerung über das weitere Vorgehen informieren.
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