Im Kanton St.Gallen sind alle impfwilligen Heimbewohner geimpft. Mehr Fragen eröffnet die Quote beim Heimpersonal.
Der erste «Meilenstein» in der St.Galler Impfkampagne ist laut einer Mitteilung der Staatskanzlei erreicht: Alle impfwilligen Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Pflegepersonal in den 120 Betagten- und Pflegeheimen im Kanton haben demnach die erste Impfdosis erhalten.
Die Impfbeteiligung bei den Bewohnenden beträgt gemäss Angaben des Kantons rund 70 Prozent. Aufhorchen lässt aber eine andere Zahl: Beim Personal liegt die Beteiligung je nach Institution zwischen 10 und 40 Prozent. Sprich: Es gab Alters- oder Pflegeheime, in denen nur gerade jeder zehnte Angestellte den Arm hinhielt.
Der Kanton hat die Impfaktion in den Betagten- und Pflegeheimen am 6. Januar 2021 gestartet. Sie sei dank der Zusammenarbeit mit den Heimen und der niedergelassenen Ärzteschaft sowie den eingespielten mobilen Impfteams sehr speditiv verlaufen, heisst es in der Mitteilung. Innerhalb von sechs Wochen haben die mobilen Impfteams 8'892 Dosen verimpft.
«Die Impfung wird gut vertragen, abgesehen von den bekannten und üblichen Nebenwirkungen wie lokale Reaktionen um die Einstichstelle oder Kopfschmerzen», schreibt die Staatskanzlei. In einem Heim sei es zu einem «Zwischenfall» gekommen, der aber nicht näher ausgeführt wird. Die Person wurde zur Überwachung ins Spital gebracht und konnte dieses einige Stunden später wieder verlassen.
Die hohe Impfbeteiligung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sei sehr erfreulich, denn bei geimpften Personen sei das Erkrankungsrisiko und die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe deutlich kleiner. In den letzten Tagen sind laut der Staatskanzlei die Fallzahlen und die Todesfälle in den Alters- und Pflegeheimen «merklich zurückgegangen».
Der Kanton will die zweite Impfung in den Heimen bis Mitte März abschliessen.
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