Seit zwanzig Jahren lockt der Klangweg Jung und Alt, Gross und Klein ins Toggenburg. Jetzt wurde er erneuert, überarbeitet und mit zwölf neuen Klangkunstwerken bestückt.
Interaktive Klangwerke, Geräuschverstärker, traditionelle Objekte und aktuelle Technik der neue Klangweg verbindet Kunst und Natur, Klang und Handwerk, sinnliche Erfahrung und Wissensvermittlung. Auf den sechs Kilometern zwischen Sellamatt und Oberdorf sind 28 Klangobjekte und kunstwerke installiert, teilt das Unternehmen mit. Einige prägen den Klangweg bereits seit zwanzig Jahren, andere wurden neu konzipiert und sind das Ergebnis eines Kunstwettbewerbes.
Der «Zugspecht» von Hamper von Niederhäusern gehört seit 2005 zum Klangweg. Mit einem Seilzug lassen sich Töne erzeugen, die dem Klopfen eines Spechtes gleichen. Jetzt hat der Zugspecht Nachbarn bekommen: Nur wenige Schritte entfernt hängen nun vier Kunstspechte.
Werden sie aktiviert, trommeln sie auf Klangstäbe. Die mechanischen Tiere reagieren auf die elektromagnetischen Signale von elektronischen Geräten. Sind viele Menschen mit ihren Mobiltelefonen in der Nähe, ertönt ein intensives Klopfen so wie am Eröffnungswochenende des Klangweges: Bei gutem Bergwetter begaben sich 250 Gäste auf die Klangreise. Auch die Kunstspechte profitieren vom Sonnenschein, ihre Motoren werden durch Solarenergie gespeist.
Genauso wie die «Archive Cabine»: Die Telefonkabine mit Solarzelle auf dem Dach steht unterhalb der Bergstation Iltios. Wer sie öffnet, hört das Telefon klingeln Aus dem Hörer erklingen Geräusche von Schritten auf Schnee, von einer grasenden Kuh oder das Plätschern eines Baches. Eigene Sounderlebnisse lassen sich hinzufügen und werden Teil eines ständig wachsenden Soundarchivs. Entwickelt wurde « Archive Cabine» von der französisch schweizerischen Künstlerin Mélia Roger.
(Bild: pd)
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