Die Schnupfportionen mit passendem Schnupfspruch.
Bald nähern wir uns der Adventszeit. Schnupf statt Schokolade hinter den Türchen? Ja, das geht. Michael Wyss entwickelte mit einem Team einen Adventskalender, der unter anderem in der Rekrutenschule auch über schwierige Zeiten hinweghelfen soll.
Michael Wyss, wie kamst du auf die Idee, einen Schnupf-Adventskalender herzustellen?
Ich bin kein Fan von Zigarettenrauch. Er stinkt und stört die Menschen in dessen Umgebung. Dann ist mir das Schnupfen schon sympathischer. Weg von der Zigi, hin zum Schnupf – dies ist meine Motivation. Ich selbst bin mit dem Schnupf in der Rekrutenschule das erste Mal in Kontakt gekommen. Mir gefällt der Brauch, der die Kameradschaft fördert. Im Jahr 2020 habe ich an einem Start-up-Projekt von Innosuisse teilgenommen, in welchem ich ein Team unterstützt habe, die Idee eines Schnupfkalenders auszuarbeiten. Dieses Projekt lief dann im Rahmen des Start-up-Projekts aus und wir blickten auf eine erfolgreiche Projektzeit zurück. Ich habe mich dann entschieden, die Idee weiterzuentwickeln und das Ganze auf ein professionelleres Level heben. Dabei habe ich ein neues Produkt den RS- / WK-Schnupfkalender sowie den Adventskalender, neu entworfen. Für unsere Snus-Kunden haben wir mittlerweile sogar schon einen Snus- Kalender im Angebot.
Woher sind die verschiedenen Schnupf-Sorten?
Die Sorten stammen von unterschiedlichen Herstellern. Ein Teil kommt aus der Schweiz, England und Deutschland. Im Kalender befinden sich insgesamt 24 verschiedene Schnupfsorten. Diese sind in kleine Behältnisse abgefüllt und eine Portion reicht für etwa drei bis fünf Schnupfdurchgänge. Je nach Belieben.
Die Schnupfportionen mit passendem Schnupfspruch.
Wie lange gibt es den Schnupf-Adventskalender schon?
Eigentlich gibt es den Kalender schon seit zwei Jahren. Die erste Version im Rahmen des Start-up-Projekts und nun habe ich den Kalender weiterentwickelt.
Bleibst du bei den Schnupf- und Snus-Kalendern oder hast du schon weitere Ideen, die Adventszeit zu versüssen?
Zurzeit bleibe ich beim Schnupf- und Snus-Adventskalender. Jedoch ist mein Ziel, jedes Jahr ein neues lustiges Weihnachtsbild und neue Sprüche herauszugeben sowie den Kalender mit 24 neuen Sorten zu befüllen. Dabei möchte ich auch die Rückmeldungen der Kunden berücksichtigen. Ich möchte gerne hervorheben, dass der RS- und WK-Kalender aktuell bereits vorbestellt werden kann. Mit diesem Kalender möchte ich eine Aufmunterung in den stressigen Militäralltag hineinbringen. Der Kalender ist wie ein Spiel aufgebaut. Es gibt 24 Türchen, aber nur 18 Nummern. Die Militaristen können jedes Mal aufs Neue ein Türchen öffnen, zusammen schnupfen und motiviert in den Tag starten. Falls es einmal zu aussergewöhnlichen Situationen kommen sollte, wie beispielsweise einem Geburtstag, Zusammenschiss (ZS), Suchen bis Gefunden (SBG), einer Zimmerkontrolle durch den Feldweibel, wenn die Hälfte des Dienstes geschafft ist, einem Energieverlust etc., können die Zusatztürchen geöffnet werden.
Wie läuft der Verkauf an?
Ich bin auf Kurs, und die Verkäufe laufen immer besser. Es kommt auf jeden verkauften Kalender an, dass ich noch viele weitere lustige Kalender für Schnupf- und Snus-Freunde produzieren kann! Priiis!
Wie kam der Kalender bei deinen Eltern an?
Lustig, dass du das ansprichst. Eigentlich bin ich ja schon erwachsen, und doch, habe ich meine Eltern gefragt, was sie davon halten. Sie meinten dazu nur: «du besch en Art alt gnue! Du chasch mache was wotsch!» Sie meinten dies aus Spass – klar unterstützen sie mich. Beispielsweise darf ich mir ihr Auto ausleihen, damit ich neue Materialien beschaffen oder Kalender ausliefern kann. Fast so wie der Weihnachtsmann, nur ohne Schlitten und Rentiere. Meine Eltern denken, dass der Prozess einer Firmengründung, mit der Entwicklung und Vermarktung von eigenen Produkten sowie der Umgang mit Herausforderungen eine gute Lebenserfahrung sei.
Die aussergewöhnlichen Schnupf- und Snuskalender findest du hier.
Der RS Kalender mit verschiedenen Situationen, denen man in der Rekrutenschule oder im WK begegnet.
Manuela Müller (*1994) aus Marbach war bis Ende März 2022 als Redaktorin für «Die Ostschweiz» tätig.
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