Die Pächter des Berggasthauses Äscher-Wildkirchli haben gekündigt. Nun werden neue Wirtsleute gesucht für das wohl meistfotografierte Restaurant der Welt. Es ist ein Ende mit Ankündigung.
Die Innerrhoder Standeskommission hat davon Kenntnis genommen, dass das Ehepaar Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche die Pacht des Berggasthauses Äscher auf Ende Saison 2018 gekündigt hat. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche konnten den Betrieb aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung der Pacht am 1. Mai 2014 übernehmen. Dies, nachdem der Gastbetrieb seit 1987 von Claudia und Bernhard Knechtle-Wyss, den Eltern des jetzigen Bergwirts geführt worden war.
«Mit der Kündigung geht die «Ära Knechtle» nach 31 Jahren zu Ende», heisst es in der Mitteilung weiter. Während dieser Zeit habe das Berggasthaus Äscher einen grossen Aufschwung erlebt und wurde von vielen Gästen aus dem In- und Ausland besucht.
Bekannt ist, dass die heutigen Pächter sich schon längere Zeit über die schwierigen Bedingungen für den Betrieb beklagt hatten und bauliche Massnahmen forderten. Logistisch ist das Berggasthaus eine Herausforderung, und auch die Platzbedingungen wie der Zustand der sanitären Anlagen liessen zu wünschen übrigen. Einschränkend wirken sich Denkmalschutz aus und die Tatsache, dass das Gebiet in der Archäologiezone liegt.
Die heutigen Pächter betonen, es sei schon seit Jahren nur unter erschwerten Bedingungen möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig hätten zahlreiche andere private Berggasthäuser stark aufgerüstet. Entsprechend sei man im Äscher heute im Nachteil, obwohl das Berggasthaus so erfolgreich und bekannt sei.
Das Berggasthaus Äscher wird demnächst zur Pacht neu ausgeschrieben. Besitzer ist die Wildkirchlistiftung.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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