Für den Markt in St.Gallen wurde eine vorübergehende Alternative gefunden. Lebensmittelstände dürfen wieder verkaufen. Auf den Abstand und die Vorsichtsmassnahmen muss weiterhin geachtet werden.
Aufgrund des Lockdowns konnte der Markt in St.Gallen in den vorherigen Wochen nicht durchgeführt werden, da dies vom Bundesrat verboten wurde. Seit dem 25.April dürfen Lebensmittelstände in St.Gallen freitags und samstags ihre Ware während vier Stunden nun wieder verkaufen. Wegen den anstehenden Lockerungen konnte diese Alternative angeboten werden.
Heute, Freitag 1.Mai 2020 wäre somit Markttag. Ursprünglich wären sieben Standorte für die neun verschiedenen Stände vorgesehen gewesen. Die Standorte sind allerdings auf fünf geschrumpft und freitags sind es lediglich vier.
Ich habe mich auf den Weg gemacht, um zu schauen, ob die Stände aufgebaut worden sind und ob die Kundschaft überhaupt kommt.
Vorsichtsmassnahmen werden umgesetzt
Die ständigen Lebensmittelstände auf dem Marktplatz und der Blumenmarkt sind nicht von dem Alternativangebot betroffen. Diese durften während der ganzen Zeit verkaufen. Während ich mich dort umgeschaut habe, hatten die Stände einige Kunden, aber ich denke, es sind bei weitem nicht so viele, wie sonst. An einigen der Stände, an denen ich vorbeigelaufen bin, ist das vakuumierte, rote Blatt mit den Vorsichtsmassnahmen des Bundesrats aufgehängt. Der Grossteil der Standbesitzer hat auf dem Boden Linien und Grenzen für die wartende Kundschaft eingezeichnet, soweit ich es sehen konnte, wurden diese auch beachtet.
An manchen Ständen konnte ich nichts erkennen, was auf die spezielle Situation hinweist. Möglicherweise nehmen die Standbesitzer an, dass die Vorsichtsmassnahmen für alle klar sein sollten.
Neben dem Vadiandenkmal ist ein grosser Stand mit Lebensmitteln aufgebaut. Davor hatte es, der Situation entsprechend, eine recht lange Warteschlange. Der empfohlene Abstand war dort nicht nur eingezeichnet, sondern provisorisch mit Bändern und Klötzen aufgebaut. Auch der Marktstand, der auf dem Bärenplatz aufgebaut ist, hat für ein solches Provisorium gesorgt. Ein paar Kunden hatte dieser Stand bestimmt auch. Gesehen habe ich aber niemanden.
Weniger Kundschaft
Allgemein kann man sagen, dass es weniger Leute sind, als «normal». Ich glaube, dass die wenigsten extra von weiter weg in die Stadt gefahren sind um auf «den Markt» zu gehen. Die meisten Kunden waren wahrscheinlich Leute, die sowieso in der Nähe wohnen oder arbeiten.
Auf den nötigen Abstand wurde, soweit ich das beurteilen kann, geachtet. Die einzelnen Verkäufer setzen diesen Punkt jedoch unterschiedlich weit nach oben in ihrer Prioritätenliste. Das grosse Geschäft werden diese Marktstände in der nächsten Zeit wohl noch nicht machen.
_Mit diesem Text verabschiedet sich Shania Koller, die bei uns ein sechswöchiges Praktikum im Rahmen ihrer Schulausbildung absolviert hat, von der Leserschaft. _
Shania Koller (*2002) ist Schülerin an der Fachmittelschule an der Kantonsschule Trogen und absolviert ein Praktikum bei «Die Ostschweiz». Sie wohnt in Gonten.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.